Serie „Kopfklar“
Wie du deinen eigenen Wertekompass finden kannst
Werte können dir helfen, Entscheidungen zu treffen und dich im Alltag oder Leben zu orientieren. Sie sind also wie ein innerer Kompass. Doch genau wie du niemals den Horizont erreichen kannst, kannst du auch keinen vollendeten Wert erreichen. Aber du kannst danach leben.
Du entscheidest selbst, welche Werte dir wichtig sind. In unserer Schneller-höher-weiter-Welt sind klare Werte wie ein ruhiger Anker. Doch dafür solltest du deine Werte kennen.
Frage dich:
- Was ist mir in meinem Leben wichtig?
- Wie möchte ich sein?
- Womit möchte ich meine Zeit verbringen?
Doch was sind überhaupt Werte? Hier sind ein paar Beispiele:
Offen auf andere Menschen zugehen, andere unterstützen, eine erfüllte Beziehung führen, erfolgreich sein, den Familienzusammenhalt stärken, Begeisterung, die Welt kennenlernen, meine Interessen pflegen, mich als Mensch weiterentwickeln, Neugierde, Gerechtigkeit und mich für Schwächere einsetzen, körperliche Fitness, im Einklang mit der Natur leben, gesunde Ernährung, meine Kreativität ausleben, Ehrlichkeit, meine Gefühle mit anderen teilen, Freundlichkeit, unterhaltsamen oder entspannenden Tätigkeiten nachgehen, Freundschaft, meinen Horizont erweitern, Spiritualität, informiert sein über das Weltgeschehen, Dankbarkeit, mit anderen Menschen respektvoll umgehen …
Sich über die eigenen Werte klar zu werden, bedeutet nicht, perfekt zu sein. Es bedeutet, bewusster zu leben. Und sich selbst besser zu verstehen. Werte können sich im Laufe des Lebens auch ändern. Daher setze dich nicht unter Druck, sondern probiere einfach aus.
Das kann dir heute guttun:
Schreibe die gerade vorgeschlagenen Werte – oder deine eigenen Ideen – auf kleine Zettel und sortiere sie zunächst auf zwei Stapel: persönlich wichtig oder nicht. Frage dich dann im nächsten Schritt bei den dir wichtigen Werten, ob der jeweilige Wert für dich auch Bedeutung hätte, wenn niemand dein Handeln danach mitbekommen würde. Werte haben nämlich nichts mit gesellschaftlichen oder familiären Normen zu tun.
Aus den übrig gebliebenen für dich wichtigen Werten, das sollten am besten höchstens fünf sein, kannst du dir nun jeden Tag oder jede Woche einen bestimmten herausnehmen und versuchen, eine Kleinigkeit dafür zu tun. Ist dir zum Beispiel Freundlichkeit wichtig, kannst du dem Busfahrer beim Aussteigen gleich einen schönen Tag wünschen.