Film-Tipp
In „Thunderbolts*“ verbünden sich Antihelden, um die Welt zu retten

Marvel Studios/dpa
Wenn die Welt Superhelden braucht, die aber keine Zeit haben, sind die „Thunderbolts*“ dran.
Das Marvel Cinematic Universe (MCU) schwächelt. Auch, weil die Fans gerne mal etwas Neues sehen würden. Bezeichnend, dass mit „Daredevil: Born Again“ ausgerechnet eine düstere Serie ziemlich erfolgreich war. „Thunderbolts*“ schlägt in eine ähnliche Kerbe. Denn die Charaktere, die im Film die Welt retten müssen, haben sich bislang eher als Feinde und Handlanger der großen Superhelden hervorgetan.
Darum geht’s: Wie soll sich eine Welt ohne Avengers gegen die großen Bedrohungen verteidigen? CIA-Direktorin Valentina Allegra de Fontaine hat da eine Idee: Sie versammelt eine Gruppe Anti-Helden um sich, damit diese besondere Missionen erledigen kann. Mit dabei: Yelena Belova, Bucky Barnes und der ehemalige Captain America US Agent.
Was diese Charaktere noch gemeinsam haben, außer, dass Valentina Allegra de Fontaine sie für absolut entbehrlich hält? Sie sind durch ihre Vergangenheit traumatisiert – und haben gelernt, unter allen Umständen zu überleben.
Fazit: Nach dem mäßigen „Captain America: Brave New World“, gibt es endlich mal wieder einen Marvel-Film, den man problemlos weiterempfehlen kann. Dabei wendet „Thunderbolts*“einen ähnlichen Trick an wie seinerzeit „Guardians of the Galaxy“. Die Gruppe rund um Yelena mag nicht aus Helden bestehen, aber aus spannenden Charakteren, die alle an ihrer eigenen Vergangenheit zu knabbern haben.
Das macht den Film erstaunlich tiefsinnig, aber zum Glück kommt auch die Action nicht zu kurz. Bei den Schauspielern sticht besonders Florence Pugh als Yelena Belova hervor. Sie schafft es problemlos, das Zentrum der diversen Antihelden-Gruppe zu sein.
„Thunderbolts*“, Marvel, Länge: 126 Minuten, seit 1. Mai im Kino.