Kino-Tipp

Marvel im Sturzflug: Der neue „Capitain America“-Film enttäuscht

Dem Marvel Cinematic Universe geht es gerade nicht gut, Captain America soll es richten. Wie macht sich also sein neuer Einsatz in „Captain America: Brave New World“? Leider eher so mittelprächtig.

Der neue US-Präsident Thaddeus Ross und der neue Captain America Sam Wilson kämpfen gegen neue Gefahren.

Der neue US-Präsident Thaddeus Ross und der neue Captain America Sam Wilson kämpfen gegen neue Gefahren.

Ein neuer Marvel-Film kommt heraus – und alle zucken mit den Schultern. Dieses Problem hat Disney, die Firma hinter dem Marvel Cinematic Universe (MCU) schon länger. Und langsam sehen selbst große Fans die Sache kritisch. Ob „Captain America: Brave New World“ die Meinung herumreißen kann? Immerhin ist dieser Film der erste große Soloeinsatz von Sam Wilson, der bislang als „Falcon“ in Erscheinung getreten ist. Jetzt hat er den Staffelstab genommen und ist der neue Captain America.

Darum geht’s: Eine mysteriöse Insel mitten im Pazifik hat ein vollkommen neues Material mit sich gebracht und einen internationalen Konflikt: Denn jede Nation will etwas von dem Zauberstoff Adamantium haben. Als ein Superschurke die labile Lage ausnutzt und ein Attentat auf den neuen US-Präsidenten Thaddeus Ross verübt, tritt der neue Captain America Sam Wilson auf den Plan. Auch, weil die Sache ihn persönlich betrifft: Der vermeintliche Attentäter ist ein enger Freund. Was allerdings noch niemand weiß: Der Person hinter dem Attentat geht es um weit mehr, als nur die USA zu destabilisieren.

Das Besondere: „Captain America: Brave New World“ verknüpft gleich eine ganze Reihe von Plots, die das MCU in den vergangenen Jahren eher hinten angestellt hat. Da ist zum einen Thaddeus Ross, der in einem der ersten Marvel-Filme den Hulk gejagt hat und jetzt US-Präsident ist. Dann ist da das Ende von „Eternals“, das der Film aufgreift und schließlich die Serie „Falcon and the Winter Soldier“. Gesehen haben muss man davon nichts. Wer die Titel kennt, versteht aber einige Storyelemente und Anspielungen etwas früher.

Fazit: Leider sind die vielen Erzählstränge, die der neue „Captain America“-Teil verknüpfen möchte, auch das große Problem des Films. Ist „Brave New World“ nun eine Geschichte über internationale Konflikte? Sam Wilsons Versuch, sich aus dem übermächtigen Schatten des originalen Captain America zu befreien? Oder ganz klassische Superhelden-Action, in der wieder einmal die Welt gerettet werden muss? Irgendwie scheint es, als konnten sich die Filmemacher nicht entscheiden und haben versucht, alles auf einmal zu machen.

So richtig konzentrieren können sie sich deshalb auf nichts und so lässt der neue Teil in einer von Marvels besten Filmreihen den Zuschauer seltsam kalt zurück. Ganz klar ist deshalb auch: So lässt sich das Marvel-Kinouniversum nur schwer retten.

„Captain America: Brave New World“, Superhelden-Thriller, Disney, seit 13. Februar 2025 im Kino, Dauer: 118 Minuten, freigegeben ab zwölf Jahren.

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