Film im Kino

„Das Kanu des Manitu“ – war das eine gute Idee von Michael „Bully“ Herbig?

Verdammt lang her, dass „Der Schuh des Manitu“ in den Kinos lief. Seitdem hat sich viel verändert, trotzdem will es Michael „Bully“ Herbig mit „Das Kanu des Manitu“ nochmal wissen.

Abahachi (Michael „Bully“ Herbig, rechts) und Ranger (Christian Tramitz) reiten wieder ins Abenteuer.

Abahachi (Michael „Bully“ Herbig, rechts) und Ranger (Christian Tramitz) reiten wieder ins Abenteuer.

Abahachi und Ranger reiten wieder. Erst einmal nichts Besonderes, wäre da nicht die Hintergrundgeschichte zu „Das Kanu des Manitu“. Die heißt „Der Schuh des Manitu“, sorgte im Jahr 2001 für volle Kinos und gilt als einer der größten Erfolge der deutschen Filmgeschichte.

Dass knapp ein Vierteljahrhundert später eine Fortsetzung ins Kino kommt, ist ein in Hollywood beliebtes Rezept für klingelnde Kassen. Trotzdem merkt man schnell: Michael „Bully“ Herbig hat „Das Kanu des Manitu“ nicht gemacht, um ein wenig Geld mit Nostalgie zu verdienen. Die Idee kam bei einer Besprechung zu einem Weihnachtsfilm, in der Ranger-Darsteller Christian Tramitz meinte: „Schade, dass wir nie eine Fortsetzung gedreht haben.“ Die alten Kostüme passten zwar nicht mehr, nach 14 Monaten stand trotzdem ein Drehbuch und die Filmarbeiten gingen los.

Darum geht’s: Nach ihren großen Abenteuern ist es ruhig um Abahachi (Michael „Bully“ Herbig) und Ranger (Christian Tramitz) geworden. Die beiden reiten zwar immer noch durch den wilden Westen, die Jahre sind aber auch an ihnen nicht spurlos vorbeigegangen. Da werden die Blutsbrüder unschuldig mehrerer Raubüberfälle bezichtigt. Und all das nur, damit eine aufstrebende Gangsterbande an das sagenumwobene Kanu des Manitu kommt.

Das Besondere: Indianer, Cowboys, Western-Klischees – das alles mag vor knapp 25 Jahren unproblematisch gewesen sein, heute ist das Publikum sensibler geworden. Michael „Bully“ Herbig und der Rest des Teams wissen das. „Das Kanu des Manitu“ ist deshalb humortechnisch erstaunlich zeitlos.

Fazit: Wer „Der Schuh des Manitu“ kennt und mag, wird auch bei der Fortsetzung viel zu lachen haben. Trotzdem schafft es der Film, nicht ausschließlich Nostalgie-Fanservice zu sein. Das liegt vor allem daran, dass „Das Kanu des Manitu“ mit viel Liebe gemacht wurde. Ein Film, der – wie Michael „Bully“ Herbig selbst bei der Pressekonferenz zum Filmstart gesagt hat – fürs Publikum gemacht ist, um zwei Stunden lang die Welt draußen zu lassen.

„Das Kanu des Manitu“, Western-Komödie, Constantin Film, seit 14. August 2025 in den Kinos, Länge: 88 Minuten, freigegeben ab sechs Jahren.

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