Filmtipp
Vampirhorror mit Tiefgang: Das ist „Blood & Sinners“
Darum geht’s: Die Zwillinge Smoke und Stack wollen ihr kriminelles Leben hinter sich lassen und gründen im Mississippi der 1930er-Jahre eine Kneipe. Schon bei der Eröffnung droht aber alles schief zu gehen – Vampire haben ihre Augen auf die Bar geworfen.
Das Besondere: Auf den ersten Blick ist „Blood & Sinners“ vor allem ein guter Horrorfilm, der von der Struktur an den Klassiker „From Dusk Till Dawn“ erinnert – und ähnlich blutig ist, auch wenn „From Dusk Till Dawn“ mehr Schockeffekte hat. Recherchiert man aber über den Hintergrund, wird schnell klar, dass Regisseur Ryan Coogler etwas Besonderes gelungen ist. Nicht nur erzählt der Film viel über den Einfluss von Musik, er ist auch eine bedrückende Darstellung des Lebens der Schwarzen Bevölkerung der USA in den 1930er- und 1940er-Jahren. Dazu kommt, dass Ryan Coogler etwas gewagt hat, das in Hollywood nur selten vorkommt: Nach 25 Jahren muss das Studio Warner Brothers die Rechte am Film an ihn zurückgeben.
Fazit: Kritiker und Zuschauerzahlen haben recht: „Blood & Sinners“ ist so gut, wie alle sagen. Und ein weiterer Beweis dafür, dass Horrorgeschichten Tiefgang haben können. Hat man den Film gesehen, ist nicht nur ein starkes Vampirdrama an einem vorübergegangen (Altersbeschränkung beachten). Sondern auch ein Film, der einen spannenden Teil der Geschichte des Schwarzen Amerikas erzählt und einen authentischen Blick auf seine Unterdrückung und Lebenswelt wirft. Definitiv einer der Filme, den man 2025 gesehen haben muss.
„Blood & Sinners“, Vampirhorror, Länge: 137 Minuten, teils noch im Kino und zum Streamen verfügbar, freigegeben ab 16 Jahren.