Abschlussbericht

Kein Cannabis, weniger Gewalt: Bilanz zum Straubinger Gäubodenvolksfest

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Die Polizei zog eine positive Bilanz zu den Tagen auf dem Gäubodenvolksfest. (Symbolbild)

Die Polizei zog eine positive Bilanz zu den Tagen auf dem Gäubodenvolksfest. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Nach zehn Festtagen zieht die Polizei Straubing eine gemischte, insgesamt aber positive Bilanz zum Straubinger Gäubodenvolksfest 2025. Schon zur Halbzeit war von einem friedlichen Verlauf die Rede, obwohl es in einigen Bereichen Anstiege gab.

Am Festplatz und im Umfeld blieb die Zahl der Körperverletzungen nahezu stabil, heißt es in der Abschlussmeldung der Polizei Straubing: 17 Fälle wurden registriert (2024: 16), darunter drei gefährliche Körperverletzungen. In der Innenstadt stieg die Zahl dagegen von 15 auf 21, ebenfalls mit drei gefährlichen Taten. Auffällig war, dass sich allein zehn dieser Vorfälle an den beiden Samstagen ereigneten, vier weitere am letzten Festabend. Insgesamt griffen die Einsatzkräfte 44 Mal ein, bevor Streitigkeiten eskalieren konnten.

Auch die Zahl der Übergriffe auf Polizeibeamte ging deutlich zurück. Wurden 2024 noch 16 Fälle gezählt, waren es diesmal sechs. Davon drei Widerstände, zwei tätliche Angriffe und eine Beleidigung. Schwerer verletzt wurde dabei niemand. In der Innenstadt kam es zu keinen Vorfällen gegen Einsatzkräfte.

Bei Eigentumsdelikten blieb die Lage weitgehend konstant: 19 Diebstähle am Festgelände (2024: 18) und vier in der Innenstadt. Auffällig war, dass zwei Raubdelikte angezeigt wurden, bei denen jeweils Alkohol eine Rolle spielte. Außerdem tauchten erstmals vier gefälschte Geldscheine auf. Fünf Anzeigen wegen sexueller Belästigung gingen bei der Polizei ein, drei davon am Festgelände und zwei in der Innenstadt. Im Vorjahr waren es zwei Fälle, 2023 noch deutlich mehr. Verstöße gegen das neue Cannabisverbot auf dem Volksfestgelände wurden keine festgestellt. Im Vorjahr waren es noch fünf. Am Festplatz wurden drei Sachbeschädigungen registriert, in der Innenstadt sank die Zahl der Anzeigen von sieben auf eine.

Neun Personen nahm die Polizei in Gewahrsam (2024: 11), 86 Platzverweise wurden ausgesprochen (2024: 50). Gegen sieben Besucher bestand schon vor Beginn des Festes ein Betretungsverbot, zwei weitere erhielten es während der Veranstaltung. Auffällig war zudem die Zahl der Fundmeldungen: 143 verlorene oder gefundene Gegenstände wurden angezeigt, deutlich mehr als 2024.

Im Verkehrsbereich gab es erneut Probleme. 31 alkoholisierte Fahrzeugführer wurden gestoppt (2024: 22), fünf weitere standen unter Drogeneinfluss. Trotz 34 verhinderter Trunkenheitsfahrten kam es zu vier alkoholbedingten Unfällen. Besonders schwer wog ein Unfall in der Nacht zum ersten Festsamstag, bei dem ein Fußgänger verletzt wurde und die Westtangente mehrere Stunden gesperrt war. Am letzten Festabend verunglückte zudem ein 60-jähriger Pedelec-Fahrer auf dem Heimweg tödlich.

Die großen Nebenveranstaltungen wie der Festzug, die Lampionfahrt oder das Abschlussfeuerwerk verliefen störungsfrei. Sichtbare Präsenz, Videoüberwachung und erstmals auch Drohneneinsätze hätten sich nach Einschätzung der Polizei erneut bewährt.

Polizeidirektor Josef Eckl zog ein positives Fazit: „Das Gäubodenvolksfest war aus polizeilicher Sicht überwiegend friedlich, auch dank der Besucherinnen und Besucher, die größtenteils rücksichtsvoll gefeiert haben.“

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