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Netflix-Dokumentation: die Wahrheit hinter Gabby Petitos Videos

Netflix beleuchtet mit der dreiteiligen Doku „American Murder: Gabby Petito“ einen Mordfall, der die USA im Jahr 2021 erschütterte und viele Menschen bis heute in seinen Bann zieht.

Mithilfe von KI hat Netflix die Stimme von der ermordeten Gabby Petito erzeugt. 

Mithilfe von KI hat Netflix die Stimme von der ermordeten Gabby Petito erzeugt. 

Gabby rollt auf ihrem Skateboard dem Sonnenuntergang entgegen. Glücklich und befreit wirft sie ihrem Verlobten Brian einen Handkuss zu, der mit dem Auto hinter ihr herfährt und die Szene filmt. Noch ahnt niemand, dass ihre große Liebe sie später ermorden wird.

Darum geht’s: In den sozialen Medien mimen die 22-jährige Gabby Petito aus Florida und ihr 23-jähriger Verlobter Brian Laundrie das perfekte Liebespaar. In einem umgebauten Van macht sich das Paar auf zu einem monatelangen Roadtrip durch die USA. Gabby filmt die Reise, weil sie mit Vlogs auf YouTube Geld verdienen möchte. Doch der glückliche Schein trügt: Hinter den Kulissen gibt es schlimme Streits, die sogar handgreiflich werden. Denn Brian ist eifersüchtig, kontrollierend und cholerisch. Im Bundesstaat Utah muss die Polizei den Van sogar aufhalten. Weil ein Passant sah, wie Gabby von ihm geschlagen wird. Das Bodycam-Video des Polizisten ging dabei um die Welt. Es zeigt die völlig aufgelöste Gabby, wie sie mit den Polizisten spricht – und die Schuld für den Streit auf sich schiebt. Zwei Wochen später können ihre Eltern sie nicht mehr erreichen. Brian kehrt mit dem Van allein zu seinen Eltern zurück. Wenig später wird Gabbys Leiche gefunden.

Das Besondere: Die Dokumentation auf Netflix lebt von Gabbys Original-Videoaufnahmen. Dadurch fühlt sich der Zuschauer der jungen Frau besonders nah. Schauderhaft ist die Tatsache, dass die lebensfrohe Frau, die in den Aufnahmen glücklich mit ihrem Verlobten in die Kamera lächelt, schon bald von genau diesem ermordet wird. Das künftige Opfer ahnt nicht, wie nah ihr Feind und ihr eigener Tod sind. Was dem Zuschauer Gabby Petito noch näher bringt: Netflix hat mithilfe von KI Gabbys Stimme künstlich erzeugt. Und so liest sie in der Doku ihre Textnachrichten quasi selbst vor.

Fazit: Eine Doku, die nahegeht. Und zeigt, wie fake die Instagram-Scheinwelt sein kann. Und wie schlimm häusliche Gewalt enden kann. 

„American Murder: Gabby Petito“, Dokumentation, verfügbar auf Netflix, drei Folgen mit einer Länge von je rund 45 Minuten, empfohlen ab zwölf Jahren.

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