Ermittlungen laufen

Kreuzfahrtschiff lässt bei Passau verschmutztes Wasser in die Donau

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Bei der Kontrolle der Wasserschutzpolizei auf dem Kreuzfahrtschiff stand die bordeigene Kläranlage im Fokus.

Bei der Kontrolle der Wasserschutzpolizei auf dem Kreuzfahrtschiff stand die bordeigene Kläranlage im Fokus.

Von Redaktion idowa

Die Wasserschutzpolizei Passau hat am frühen Donnerstagmorgen erneut einen schweren Umweltverstoß an Bord eines Kreuzfahrtschiffes auf der Donau festgestellt – und das nur eine Woche nach einem ähnlichen Vorfall beim selben Unternehmen.

Wie die Polizei mitteilte, sei gegen 3 Uhr im Rahmen einer routinemäßigen Kontrolle ein Fahrgastkabinenschiff überprüft worden, das auf der Donau aus Österreich nach Deutschland einreiste. An Bord hätten sich rund 160 Personen, darunter Passagiere, Besatzungsmitglieder und Hotelpersonal, befunden.

Im Fokus der Kontrolle stand laut Polizei insbesondere die bordeigene Kläranlage, die das anfallende Abwasser aus Küche, Wäscherei sowie Sanitär- und Duscheinrichtungen reinigen und anschließend legal in die Donau einleiten soll.

Die Wasserschutzpolizei Passau deckte erneut Umweltverstöße auf einem Kreuzfahrtschiff auf.

Die Wasserschutzpolizei Passau deckte erneut Umweltverstöße auf einem Kreuzfahrtschiff auf.

Auffällige Farbe und starker Geruch des Abwassers

Schon bei der ersten Sichtprüfung sei das Abwasser durch auffällige Farbe und starken Geruch aufgefallen. Ein Schnelltest habe den Verdacht bestätigt: Die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte seien deutlich überschritten worden. Die Wasserschutzpolizei hat daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen eines schweren Umweltdelikts gegen den verantwortlichen Vertreter des Unternehmens eingeleitet.

Um eine weitere Verunreinigung des Flusses zu verhindern, sei das Auslassventil der Kläranlage umgehend verplombt worden. Das betroffene Unternehmen sei nun verpflichtet, die ordnungsgemäße Funktion der Abwasseraufbereitungsanlage nachzuweisen. Erst nach erfolgreicher Überprüfung durch die Behörden dürfe das gereinigte Abwasser wieder in die Donau eingeleitet werden.

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