Unfall auf der B22

Beifahrerin stirbt bei Autobrand zwischen Schönthal und Rötz

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Die Feuerwehren sind im Einsatz.

Die Feuerwehren sind im Einsatz.

Es war ein Einsatz, der an Tragik kaum zu überbieten ist. Selbst erfahrenen Rettungskräften ging der Unfall am Montagmittag, bei dem eine 60-jährige Frau ihren Leben verlor, mehr als nah.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war ein Ehepaar aus dem Erzgebirgskreis in seinem Renault Scenic 4 samt Wohnanhänger auf der Bundesstraße 22 Richtung Cham unterwegs – vermutlich wollten sie in den Urlaub fahren. Aus bislang ungeklärter Ursache geriet das Fahrzeug, an dessen Steuer ein 62-jähriger Mann saß, gegen 11.20 Uhr kurz vor Schönthal auf die Gegenfahrbahn. Der Fahrer eines entgegenkommenden Mülllasters hatte noch versucht, auszuweichen. Jedoch konnte ein Zusammenstoß nicht verhindert werden.

Das Wohnwagengespann hat laut Polizei sofort zu brennen angefangen. Ersthelfer hätten den 62-jährigen Mann noch aus dem Fahrzeug befreien können, für die 60-jährige Beifahrerin sei jedoch jede Hilfe zu spät gekommen.

Besonders tragisch dabei: Die Tochter des Paars und deren Kinder fuhren im Fahrzeug dahinter und mussten alles mit ansehen. Um sie, die Einsatzkräfte, Ersthelfer und Zeugen kümmerte sich noch vor Ort das Kriseninterventionsteam. Die medizinische Betreuung übernahmen Notarzt sowie die Rettungsdienste von BRK und Malteser Hilfsdienst unter der Leitung von Tobias Muhr.

Neben der toten Frau gab es vier weitere Verletzte. Ihr Ehemann wurde bei dem Unfall schwerst verletzt und mit dem Rettungshubschrauber in eine Regensburger Klinik geflogen. Bei ihrem beherzten Eingreifen zogen sich auch die Ersthelfer leichte Verletzungen zu und mussten medizinisch versorgt werden, ebenso der Fahrer des Müllfahrzeugs. Auch sie wurden in ein Krankenhaus gebracht.

Nach ihrem Eintreffen begannen die Feuerwehren sofort damit, das brennende Fahrzeuggespann zu löschen. Zunächst sei nicht ersichtlich gewesen, ob es sich um ein Verbrenner-, Diesel- oder Hybridfahrzeug handle, so schnell waren Auto und Wohnanhänger ausgebrannt, sagte KBI Norbert Auerbeck.

Dazu kam dichter Rauch, der weithin sichtbar war. Immer wieder hätten die Wehren nachlöschen müssen, weil das Feuer immer wieder aufgeflammt sei. Im Einsatz, den der Schönthaler Kommandant Kurt Baier leitete, waren die Feuerwehren aus Rötz, Schönthal, Döfering und Berndorf-Gmünd. Sie kümmerten sich auch um die Straßensperrung und bargen die Leiche. Zur Klärung des genauen Unfallhergangs wurde ein Gutachter hinzugezogen. Erst danach konnten die Feuerwehren die Straße reinigen. Deshalb blieb die Bundesstraße über mehrere Stunden gesperrt. Den Sachschaden, der an dieser Stelle nicht mehr als eine Randnotiz sein soll, siedelt die Polizei im oberen fünfstelligen Eurobereich an.

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