Meinung

Flugblatt-Affäre

Es gibt keinen Grund, Hubert Aiwanger zu entlassen

Zu akzeptieren ist, dass dem bayerischen Vizeministerpräsidenten die Urheberschaft für ein ekelhaftes Pamphlet nicht nachgewiesen werden kann. Und damit haben auch die Rufe nach Konsequenzen keine Basis.


Bis jetzt kann man die Einlassung des heutigen bayerischen Vizeministerpräsidenten Hubert Aiwanger nicht widerlegen, dass nicht er, sondern sein Bruder Urheber des Pamphlets war.

Bis jetzt kann man die Einlassung des heutigen bayerischen Vizeministerpräsidenten Hubert Aiwanger nicht widerlegen, dass nicht er, sondern sein Bruder Urheber des Pamphlets war.

Es gibt (verzeihliche) Jugendsünden und (unentschuldbare) "Jugendtodsünden", sagt Politikwissenschaftler Heinrich Oberreuter. In die zweite Kategorie gehört das antisemitische Flugblatt, das vor 35 Jahren am Gymnasium in Mallersdorf im Landkreis Straubing-Bogen kursierte, das die Brüder Hubert und Helmut Aiwanger besuchten. Auch 17-Jährige mussten wissen, dass das damit betriebene ekelhafte Spiel mit dem Holocaust inakzeptabel ist und den Verfasser von späteren hohen Ämtern ausschließt.

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1 Kommentare:


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Frank H.

am 27.08.2023 um 21:24

Es ist doch paradox: Einerseits wundert man sich über Politikverdrossenheit, und andererseits lässt man nichts unversucht, um den politischen Gegner zu diffamieren. Hätte wirklich gute Politik das nötig ? Oder ist es nur eine würdelose Schmutzkampagne, die von eigener miserabler Arbeit ablenken und einen aussichtsreichen Gegenkandidaten ausschalten soll ?



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