Zeitung in die Schule
Schüler stillen ihren Wissensdurst

Vor kurzem führten wir, die 9. Klasse der Volksschule Wiesenfelden, mit unserem Lehrer Herrn Manfred Hilmer eine Betriebserkundung bei der Firma Technoplast in Wörth a. d. Donau durch. Im AWT (Arbeit-Wirtschaft-Technik)-Unterricht legten wir zunächst die Erkundungsschwerpunkte fest: ein Thema sollte das Personalwesen und ein weiteres die Ökologie bzw. der Umweltschutz in dem Unternehmen sein. Zudem informierten wir uns im Internet vorab über die Firma Technoplast.
Zu Beginn der Führung durch den Betrieb erzählte uns die Geschäftsführerin, Frau Bauer-Groitl, wichtige Fakten über den Betrieb. Wir erfuhren beispielsweise, dass die Firma Technoplast 1965 in Hunderdorf gegründet wurde. Die Umsiedlung nach Wörth fand 1975 statt. 1993 wurde ein Zweitwerk in Malaysia in Betrieb genommen.
Anschließend führte uns Frau Bauer-Groitl durch die verschiedenen Abteilungen in der Firma und erklärte uns in geschickter Art und Weise die einzelnen Maschinen und Anlagen. Am Ende der Führung beantwortete sie schließlich unsere im Unterricht erstellten Fragen und wir freuten uns über die bereitgestellte Brotzeit - so eine Erkundung macht ganz schön hungrig.
Alina,
Matthias,
Daniela
und Sabrina
Thema Ökologie
Technoplast arbeitet umweltfreundlich und energiesparend: Dies zeigt sich dadurch, dass die Firma ihren Abfall ordnungsgemäß recycelt. Die Abfallprodukte, die bei der Produktion entstehen, werden größtenteils eingeschmolzen und dann wieder verwendet. Technoplast achtet außerdem auf umweltgerechte Verpackungsmaterialen wie z.B. Holzkisten, Spulen und wieder verwendbare Plastikboxen. Auch in der Verwaltung wird Wert auf Recycling gelegt und alte Batterien und Druckerpatronen gesammelt. Bei der Produktion wird sehr darauf geachtet, dass so wenig Abfall wie möglich entsteht. Um die Umwelt so gut wie möglich zu schützen, wird die entstandene Abwärme bei der Produktion für die Beheizung des Gebäudes genutzt. Der entstandene Abfall, der nicht wieder verwendet werden kann, wird in Müllpressen zerkleinert und später umweltgerecht entsorgt. Außerdem wird Wasser aus dem betriebseigenen Brunnen verwendet. Katharina,
Julia,
und Marco B.
Gute Ausbildung
Technoplast ist in unseren Augen eine Zukunftsfirma. Denn die Produkte, die die Firma produziert (z.B. LEDs in Milliarden-Stückzahl), sind für die Wirtschaft äußerst wichtig. Dazu gehört aber auch gutes Personal, u. a. bei den Auszubildenden oder auch in der Verwaltung. Technoplast stellt jährlich etwa sieben neue Lehrlinge ein, die die Firma zum größten Teil übernimmt, außer sie sind nicht lernwillig und schwänzen ständig die Berufsschule. Um die Berufe im Betrieb wie z. B. Werkzeugmechaniker, Industriemechaniker, Verfahrensmechaniker, Industriekaufmann/-frau oder Technischer Zeichner zu erlernen, wird der Hauptschulabschluss benötigt. Technoplast stellt auch nur Interessenten ein, die bereits ein Praktikum absolviert haben. Leider liegen die Berufsschulstandorte für die einzelnen Ausbildungsberufe oft relativ weit entfernt: z.B. in Neumarkt, Regensburg, Wasserburg, Rehau oder Dinkelsbühl, aber auch nähere Berufsschulstandorte wie Straubing und Roding sind möglich. Die Ausbildung findet im Dualen System statt, d.h. die Lehrlinge sind etwa zwei bis drei Wochen im Betrieb und dann wieder dieselbe Zeit in der Schule.
Auch für die anderen Mitarbeiter bei Technoplast ist lebenslange Weiterbildung äußerst wichtig, da sie den ständig steigenden Anforderungen gewachsen sein müssen. Damit haben die Mitarbeiter Aufstiegsmöglichkeiten vom Meister zum fachlichen Projektmanager und zum personalverantwortlichen Mitarbeiter. Die Beschäftigten und die Auszubildenden kommen aus einem Umkreis von etwa 50 Kilometern, ein paar sogar aus Nürnberg.
Christina,
Franziska,
Stephanie
und Marco N.
Betriebsalltag
Zum Schluss wollen wir noch einmal hervorheben, was uns bei Technoplast am meisten beeindruckt hat: Dies waren unter anderem die computergesteuerten Maschinen und deren Präzision am Werkstück. Ebenfalls hat uns beeindruckt, dass in diesem Betrieb sehr viele Arbeiter beschäftigt sind, die zu 99 Prozent im eigenen Betrieb ausgebildet wurden. Gut fanden wir, dass Frau Bauer-Groitl stets das Gespräch mit ihren Arbeitern sucht, damit sie immer ein guter Ansprechpartner für Fragen und Probleme ist. Auch wenn ihre Powerpointpräsentation am Anfang leider nicht auf deutsch übersetzt war, haben uns ihre guten Erklärungen und Vorführungen direkt an den Maschinen gut gefallen. Hinzu kommt ihre umfangreiche Erläuterung von der Planung bis hin zur Produktion.
Am Schluss wollen wir uns noch einmal herzlich für die Betriebserkundung und die freundliche Aufnahme bei Technoplast bedanken.
Stephan,
Martin,
und Christoph