Musik-Tipp
Musiker Joe Oldman aus Blaibach bringt den Rock'n'Roll zurück
Er ist zurück und dieses Mal mit Band: Joe Oldman. Die neue Platte des Bluesrockers aus Blaibach bei Bad Kötzting im Landkreis Cham hat am heutigen Freitag, 17. Oktober 2025, seinen Release. „JOB1“ heißt sie und kommt knapp zwei Jahre nach dem Debüt „Weida, immer weida“. Auf der neuen Platte bleibt sich der junge Musiker zwar stilistisch weitgehend treu, die Entstehung des Werks ist aber eine andere und das kommt in den acht Tracks auch zur Geltung.
Der Musiker sagt selbst, es dreht sich auch auf „JOB1“ wieder alles um Bluesrock und Rock ’n’ Roll. Aber nun kommt Bandfeeling mit dazu, die Lieder wirken organischer. Der Grund? Anders als beim Vorgänger hat Oldman nicht alles bis ins Letzte orchestriert und dann von Musikern einspielen lassen. Dieses Mal gab er eine gröbere Richtung vor – Gitarrist, Bassist und Drummer durften nach ihrer Vorstellung verfeinern.
„Egal, wie schlimm es wird, es findet sich immer ein Stückerl Hoffnung“
Diese neuen Freiheiten hört man und merkt: Das Kompromissschließen war für den Komponisten mitunter eine Herausforderung. Denn manchmal kam eben nicht genau das heraus, was er sich vorgestellt hatte. Aber: Schlechter wurde es dadurch keinesfalls, betont Joe Oldman. Er findet: Es ist ein stimmiges Werk geworden mit insgesamt acht Songs und einer Spiellänge von etwa 30 Minuten.
Thematisch zieht sich das Motiv der Hoffnung durch, erklärt der Musiker. Lichtblicke braucht es gerade in der Gegenwart mit ihren Krisen und Sorgen. Trotzdem sagt der Liedermacher: „Egal, wie schlimm es wird, es findet sich immer ein Stückerl Hoffnung.“ Sprache der Wahl ist für „JOB1“ wie schon beim Vorgänger Boarisch. Vier Leute, eine klassische Rock-Kombo und ein Special Guest – Michael „Eumel“ Aumer an der Hammond-Orgel – haben die Southern-Rock-Nummern eingespielt.
Die Platte klingt nach Blues und Rock ’n’ Roll
Das Fundament mit allen Spuren stand nach 300 Stunden, das Mixing und Mastering übernahm Outback Recording in Zwiesel. Und wie hört sich die Scheibe an? „Sowas ward jedenfalls bislang noch nicht gehört“, darf bei „JOB1“ als Kompliment gelten. Klar: Joe Oldman und seine Burschen bedienen sich dem, was Blues, Rock ’n’ Roll und Hardrock ausmacht. Aber: Die Arrangements hören sich wunderbar frisch an. Und wer nach Klischees in der Orchestration sucht, der darf sich freuen: Die finden sich hier nicht.
Es ist eine neu klingende Musik, begleitet von traditionellen Instrumenten. Denn wer Southern-Rock erwartet, der bekommt den. Allerdings: Hier ist nicht Südstaaten-Kauderwelsch Sprache der Wahl, sondern eben Boarisch. Dass „JOB1“ deswegen nicht weniger Erfolg haben dürfen sollte, das belegen nicht zuletzt Gruppen wie Lynyrd Skynyrd aus den südlichen Vereinigten Staaten. Um es kurz zu machen: Die Platte macht Spaß.
Die Band
Gesang, Gitarre: Joe Oldman
Leadgitarre: Christian Schröder
E-Bass, Backing Vocals: René Preiss
Drums: Thomas Krottenthaler
Die Termine
Die Release-Show von „JOB1“ findet am heutigen Freitag, 17. Oktober 2025, in Olli Zilks Bahnhof in Bad Kötzting statt. Im Oberstübchen in Regen steht am 25. Oktober 2025 das nächste Konzert an.