Connor James im Interview

"Weitermachen und aus den letzten Spielen lernen"


Der Blick von Connor James und den Straubing Tigers ist nach vorne gerichtet.

Der Blick von Connor James und den Straubing Tigers ist nach vorne gerichtet.

Als die Nürnberg Ice Tiges vor dieser Saison den Vertrag mit Connor James auflösten, nutzten die Straubing Tigers die Chance und sicherten sich die Dienste des sympathischen Kanadiers. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge, ist es für James und die Tigers wichtig, am Wochenende in Schwenningen und gegen Krefeld wieder Punkte zu holen.

Herr James, nach fünf Niederlagen aus den vergangenen sechs Spielen wird es Zeit, den Trend umzudrehen. Was muss dieses Wochenende passieren, damit es wieder zu Siegen reicht?
Connor James: Im letzten Spiel haben wir zu viele Strafzeiten genommen, und unser Powerplay hat die vorhandenen Möglichkeiten nicht nutzen können. Das sind wichtige Punkte in einem Spiel. Wenn wir die Strafen reduzieren können und die Überzahlsituationen besser ausspielen, haben wir bessere Chancen, die Spiele für uns zu entscheiden. Wir waren sicher nicht zufrieden mit den letzten Ergebnissen. Jetzt ist es wichtig, weiter zu machen und daraus zu lernen.

Die Gegner am Wochenende heißen Schwenningen und Krefeld. Sie sind seit über sechs Jahren in der DEL, können die Gegner also ganz gut einschätzen. Was erwarten Sie?
James: In dieser Liga kann jede Mannschaft jede andere schlagen. Auswärts anzutreten, ist immer eine Herausforderung. Es ist wichtig, dass wir nicht auf die Tabelle schauen, sondern uns nur auf unsere Leistung fokussieren. Gegen Krefeld haben wir schon einmal in dieser Saison gespielt. Aber da haben einige Schlüsselspieler gefehlt. Das wird ein harter Test für uns.

Sie sprechen den überragenden 8:3-Erfolg im ersten Spiel in Krefeld an. Glauben Sie, dass die Krefelder heiß auf eine Ravanche sind?
James: Sicher. Es macht niemandem Spaß zu verlieren. Ein solches Gefühl vergisst man nicht. Deshalb werden sie bereit sein. Aber es ist ein Spiel in unserem Stadion und vor unseren Fans. Wir werden ebenso bereit sein.

Schwenningen und Krefeld könnten zwei Teams sein, die sich mit den Tigers bis zum Ende um den zehnten Platz streiten. Sind solche Spiele von besonderer Bedeutung?
James: Nein, ich denke, jedes Spiel ist gleich wichtige. Ich bin so lange in dieser Liga und weiß, dass man sich auf jedes einzelne Spiel sehr gut vorbereiten muss. Wenn wir anfangen, darüber nachzudenken, ob ein Spiel mehr oder weniger wichtig ist, werden wir Probleme bekommen.

Was können Sie über die Stimmung in der Mannschaft sagen? Hat sich durch die letzten Ergebnisse etwas verändert?
James: Wir haben ein gutes Klima in der Kabine, gute Charaktere im Team. Wir wissen alle, dass es im Eishockey Aufs und Abs gibt. Wichtig ist es, auf Kurs zu bleiben. Wir sind positiv.

Zu Beginn der Saison war die Chancenverwertung ein großes Plus, aktuell braucht man viele Chancen, um zu treffen. Woran liegt das?
James: Wenn es eine Antwort darauf gäbe, wie man konsequent treffen kann, würden wir das machen. Aber manchmal geht die Scheibe einfach nicht rein - oder der Goalie erwischt einen sehr guten Tag. Das war zuletzt der Fall, wird sich aber auch wieder ändern. Wir können uns nur darauf konzentrieren, was wir zu tun haben, und Chancen zu kreieren. Je mehr Möglichkeiten man hat, desto größer ist die Chance, Tore zu machen.

Sie haben in den ersten sechs Spielen vier Treffer erzielt, zuletzt blieben Sie in fünf Partien ohne Tor. Wie sehen Sie ihre eigene Bilanz?
James: Ich versuche, Chancen zu erarbeiten. Zu Beginn der Saison gingen die Schüsse rein, in den letzten paar Spielen nicht mehr. Aber so ist es eben im Sport. Ich muss einfach weiter hart arbeiten und versuchen, mehr Chancen zu bekommen. Und dann gehen sie hoffentlich auch wieder rein.

Heute Abend wäre ein guter Zeitpunkt, wieder zu treffen und im Optimalfall das Siegtor zu erzielen...
James: (lacht) Ja, das wäre natürlich super.