Sportliche Familie Kokkonen

Suvi ist neu bei den Roten Raben, Mikko in der NHL


Suvi Kokkonen (links, im Angriff) spielte schon mit 15 Jahren für die finnische Nationalmannschaft.

Suvi Kokkonen (links, im Angriff) spielte schon mit 15 Jahren für die finnische Nationalmannschaft.

Von Michael Stolzenberg

Die neue finnische Außenangreiferin Suvi Kokkonen fühlt sich bei den Roten Raben schon pudelwohl. Doch sie ist nicht die einzige Profi-Athletin in ihrer Familie. Ihr Cousin Mikko steht in der amerikanischen Eishockey-Liga NHL für die Toronto Maple Leafs auf dem Eis.

Irgendwie hätte man es ahnen können: Wer in Uusikaupunki geboren ist, wird sich in Vilsbiburg auf jeden Fall wohlfühlen. Und siehe da: Suvi Kokkonen, Neuzugang der Roten Raben, die in besagter 15.000-Einwohner-Stadt in Finnland das Licht der Welt erblickt hat, ist von der niederbayerischen Volleyball-Hochburg mit ihren 12.500 Bürgern rundum angetan. Vilsbiburg, sagt die 1,82m große Außenangreiferin, sei "nett und schön" - relativ klein natürlich auch, aber das kennt sie ja aus ihrem Heimatort.

Dort hat die damals noch kleine Suvi schon mit neun Jahren begonnen, Volleyball zu spielen. Erste sportliche Aktivitäten in Sachen Basketball, Gymnastik oder Reiten hatten ihr nicht besonders großen Spaß gemacht - Volleyball dagegen schon. Und Suvi war talentiert: Oft spielte sie während ihrer Nachwuchszeit mit älteren Mädchen zusammen, wurde stetig besser und feierte schon im Alter von 15 Jahren ihr Debüt im finnischen Nationalteam.

In der heimischen Liga holte Suvi Kokkonen mit Hämeenlinnan Lentopallokerho die Meisterschaft und den Pokal, avancierte zudem 2018/19 zur "Spielerin des Jahres". 2020 folgte der Schritt ins Ausland - nach Frankreich, wo sie in Nantes u.a. mit den Ex-Vilsbiburgerinnen Vanessa Agbortabi und Rebecka Lazic zusammenspielte.

Nun erfüllte sich der Wunsch, den Suvi schon länger gehegt hatte: zu einem guten Club in die Bundesliga zu wechseln. U.a. von ihrer Landsfrau Roosa Koskelo, die seit Jahren in Stuttgart auf der Libera-Position brilliert, wusste die Neu-Vilsbiburgerin um die Attraktivität der deutschen Liga, und auch von den Raben hat sie "nur Gutes gehört".

Wenn sie nicht in Volleyball-Hallen aktiv ist, dann spielt Suvi Kokkonen übrigens sehr gerne Beachvolleyball. Im Sommer, strahlt sie, sei das ihre Leidenschaft. Und sonst so? "Ich reise sehr gerne", absolutes Traumziel sind die Malediven. Vielleicht wird aber im nächsten größeren Urlaub erst noch ein Flug nach Kanada dazwischengeschaltet - aus gegebenem Anlass: Suvis Cousin Mikko Kokkonen, seines Zeichens Eishockey-Profi, ist im Sommer in die NHL zu den Toronto Maple Leafs gewechselt.