DVV-Pokal

Finaltraum der Roten Raben ist gegen Potsdam geplatzt

Die Mannschaft von Trainer Juan Diego Garcia Diaz unterlag dem SC Potsdam trotz heftiger Gegenwehr in der heimischen Ballsporthalle letztlich doch klar.


Mit mächtig Wumms: Die Roten Raben Vilsbiburg mit Pauline Martin (re.) lieferten den Potsdamerinnen um Rodica Buterez (v.l.), Anastasia Cekulaev und Co. einen beherzten Kampf.

Mit mächtig Wumms: Die Roten Raben Vilsbiburg mit Pauline Martin (re.) lieferten den Potsdamerinnen um Rodica Buterez (v.l.), Anastasia Cekulaev und Co. einen beherzten Kampf.

Von Redaktion Sport, Gunnar Giftthaler

Es hat nicht sollen sein: Die Roten Raben Vilsbiburg unterlagen im Halbfinale des DVV-Pokals am späten Donnerstagabend in der heimischen Ballsporthalle dem hochfavorisierten SC Potsdam trotz heftiger Gegenwehr mit 0:3 (18:25; 23:25; 22:25). Der niederbayerische Volleyball-Bundesligist von Übungsleiter Juan Diego Garcia Diaz konnte vor 1178 Zuschauern über weite Strecken Paroli bieten, brachte aber mehrmals den eigenen Vorsprung nicht über die Ziellinie und schied nach 87 Minuten Spieldauer aus dem Pokal-Wettbewerb aus

Der Erfolg der Gäste in der Ballsporthalle war unter dem Strich verdient, weil sie in den entscheidenden Phasen noch eine Schippe drauflegen konnten bzw. schlicht die wirklich wichtigen Punkte machten. Auf der anderen Seite war für die Raben das Ergebnis in dieser Deutlichkeit bitter, hatten sie sich doch in zweieinhalb von drei Sätzen gegen den Favoriten als gleichwertig erwiesen. Sie konnten sich jedoch in keiner Weise für ihren Aufwand und ihre Leidenschaft belohnen. Folgerichtig die Analyse ihres Trainers: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft“, sagte Juan Diego Garcia Diaz kurz nach Spielende, „sie hat sehr gut gekämpft und alles gegeben. Wir werden weiter hart arbeiten, um noch stärker zurückzukommen. Gratulation an Potsdam zum Erreichen des Endspiels!“


Raben kommen gut ins Spiel


Die Roten Raben starteten mit Zuspielerin Hannah Kohn, Pauline Martin auf Diagonal, den Außenangreiferinnen Monika Salkute und Alondra Vazquez, Yeisy Soto und Britte Stuut im Mittelblock sowie Libera Patricia Nestler in ihr erstes Pokal-Halbfinale seit sieben Jahren. Der SC Potsdam begann mit Raquel Lazaro im Zuspiel, Danielle Harbin auf Diagonal, Antonia Stautz und Rodica Buterez im Außenangriff, den Mittelblockerinnen Anastasia Cekulaev und Veronika Djokic plus Justine Wong-Orantes als Libera.

Vilsbiburg kam gleich gut ins Spiel und zwang Gästetrainer Riccardo Boieri schon bei 6:3 zur ersten Auszeit. Die brachte nicht viel, die Raben – vor allem defensiv sehr überzeugend – blieben zunächst das bessere Team. Bis zum 17:15: Nicht zuletzt die kurz zuvor eingewechselte Ex-Vilsbiburgerin Suvi Kokkonen sorgte dafür, dass der Satz eine abrupte Wende nahm: Potsdam machte acht Punkte am Stück, wobei ein strittiger Videobeweis, der das vermeintliche 18:20 der Raben in ein 17:21 umwandelte, auch psychologisch keine unwichtige Rolle spielte. Am Ende hieß es 18:25 für den Favoriten.

Zu Beginn des zweiten Satzes brauchten die Raben kurz, um sich zu schütteln und mit neuer Energie ihre Finalchance am Leben zu halten. Das frühe 3:6 glichen sie bei 11:11 aus, und fortan verlief dieser Durchgang komplett auf Augenhöhe: Über 14:14 und 18:18 ging es heiß umkämpft bis zum 23:23 – wo eine lange Rally von einem gnadenlosen Angriffsschlag der auch in diesem Satz wieder eingewechselten Suvi Kokkonen beendet wurde. Auf das 23:24 folgte sogleich ein Potsdamer Block zum 23:25 und damit 0:2.

Unbeeindruckt, ja fast trotzig legten die Raben im dritten Satz stürmisch los, lagen erst 4:1 vorne, dann 12:8, später 17:12. Doch auch auf diese beste Phase im Vilsbiburger Spiel hatten die Gäste eine Antwort: Sie schafften bei 18:18 den Ausgleich – und zeigten bei 22:22 abermals ihre Qualitäten in der Crunch Time, die letztlich nach einem Block von Danielle Harbin zum 22:25 und Drei-Satz-Erfolg für den SCP führten.