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Nach gerade einem 68 Minuten war der Auswärtssieg in trockenen Tüchern


Von Redaktion idowa

(mm). Pflichtaufgabe erfüllt! Ohne viel Federlesens haben die Roten Raben Vilsbiburg auch ihr zweite Saisonspiel in der Volleyball-Bundesliga der Frauen gewonnen. Nach 68 Minuten war der ungefährdete 3:0-Auswärtssieg bei Aufsteiger TSV Bayer 04 Leverksuen in trockenen Tüchern. Da die weiteren Begegnungen des zweiten Spieltages erst am Mittwoch stattfanden, eroberten die Raben sogar für 24 Stunden die Tabellenspitze in der deutschen Eliteliga.

Gerademal 350 Zuschauer wollten das Gastspiel der Raben in der Leverkusener Smidt-ARENA sehen - zu klar war schon vor dem ersten Aufschlag die Unterlegenheit der Bayer-Sechs auf dem Papier. Guillermo Gallardo änderte seine Startaufstellung, nachdem er zum Saisonauftakt gegen Vilsbiburg während der Partie fast gar nicht gewechselt hat, auf zwei Positionen. Als Zuspielerin durfte sich erstmals Mona El-Wassimy über die volle Distanz beweisen und so bekam Lena Möllers eine Verschnaufpause. Im Außenangriff feierte derweil Sarah Petrausch ihr Comeback in der Startformation nach ihrer Fuß-OP. Sie sprang für die niederländische Nationalspielerin Myrthe Schoot, die sich gegen Aachen zwar stabil in der Annahme, im Angriff aber noch nicht energisch genug präsentierte.

Vilsbiburg brauchte bis zur ersten technischen Auszeit im ersten Satz, um richtig in der Partie anzukommen, machte dann aber richtig ernst. Nach einem zwischenzeitlichen 5:8-Rückstand zogen die Gäste der Zügel an, führten schnell mit 16:11 und brachten letztlich ein 25:14 nach Hause. Immer dann wenn Mona El-Wassimy, Renata de Jesus Benedito oder speziell Kapitänin Lina Meyer, sie schritt insgesamt 18mal an die Linie, zum Aufschlag gingen, schwammen den Leverkusenerinnen die Fälle davon. Allerdings ließen sich der TSV Bayer 04 so schnell auch nicht einschüchtern. "Immer wenn wir nachgelassen haben und es zuließen hat der Gegner auch gepunktet", analysierte Gallardo nach der Begegnung und hatte dabei vor allem den zweiten Satz im Sinn, als sich bis in die Schlussphase hinein ein ausgeglichenes Spiel mit offenem Visier entwickelte. Erst ab dem 20:19 legte Vilsbiburg eine Schippe drauf und schaffte mit dem 25:22 die frühzeitige Entscheidung. Runde drei war dann nur noch Formsache. Auch Bayer-Trainer Yong Yu Zhou musste schnell erkennen, dass seine "Bayer-Küken" (Durchschnittsalter 19 Jahre) dem Angriffsdruck der Raben um die beste Punktesammlerin und wertvollste Spielerin Liana Mesa Luaces. So zierte am Ende ein 25:14 und das erwartete 3:0 zugunsten der Gäste die Anzeigetafel. "Es ist wichtig, dass wir hier heute 3:0 gewonnen haben. Nach dem "Wie" fragt niemand im Nachhinein", hielt Spielführerin Lina Meyer fest. Schließlich richtet sich der Blick der Raben schon wieder nach vorne. Am Samstag gastiert das VT Aurubis Hamburg in der neuen Ballsporthalle.

Rote Raben: Möllers, El-Wassimy, Lanner Mapeli, de Jesus Benedito, Todd, Petrausch, Ittlinger, Schoot, Mesa Luaces, Meyer, Stigrot, Dürr.