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Raben gewinnen erneut in der Suhler Wolfsgrube


Von Redaktion idowa

(mm). Der unheimliche Lauf der Roten Raben Vilsbiburg in der Volleyball-Bundesliga der Frauen geht unvermindert weiter. Die Raben gewannen nur fünf Tage nach dem Sieg im DVV Pokal-Viertelfinale beim VfB Suhl auch das Bundesligaspiel in der gefürchteten Wolfsgrube. Vor 950 Zuschauern behielt Vilsbiburg nach 99 intensiven Minuten mit 3:1 die Oberhand und untermauerte damit eindrucksvoll die Position als ungeschlagener Spitzenreiter.

Aller Reisestrapazen in den vergangenen Tagen zum Trotz, es war der vierte Vilsbiburger Auswärtssieg in 10 Tagen, präsentierten sich die Gäste von Beginn an hellwach. Die mittlerweile bewährte "Erfolgssechs" mit Lena Möllers, Jennifer Todd, Yessica Paz Hidalgo, Liana Mesa Luaces, Lina Meyer und Myrthe Schott agierte im ersten Satz deutlich konstanter als Suhl. Dabei hatten sich die Thüringerinnen einiges vorgenommen und brachten mit Lautra DIjkema im Vergleich zum Pokal auch eine Zuspielerin. Das tat zwar dem Angriffsspiel des VfB durchaus gut, allerdings unterliefen den Gastgeberinnen insgesamt zehn Eigenfehler. Die Raben leisteten sich nur deren drei und gewannen Satz eins somit verdient mit 25:22.

Auch in der Folge lief für den Tabellenführer alles nach Plan, ehe nach der zweiten technischen Auszeit urplötzlich der Schlendrian einkehrte. "Trotz einer 16:10-Führung waren wir dann plötzlich weg und haben innerhalb von nur wenigen Rotationen zehn Punkte verloren", ärgerte sich Gallardo darüber, dass seinem Team die Durchschlagskraft abhanden kam. Die jungen Suhlerinnen traten jetzt deutlich aggressiver auf, servierten mit mehr Druck und kauften den Raben vor allem im Block den Schneid ab. Das nahmen natürlich auch die VfB-Fans in der legendären Wolfsgrube gerne zur Kenntnis und bejubelten das 25:20 und den daraus resultierenden Satzausgleich an dem vor allem die beiden stärksten Suhler Angreiferinnen Vendula Merkova und Martina Utla großen Anteil hatten.

Die vielleicht größte Stärke der Raben in dieser Saison aber liegt eindeutig zwischen den Ohren. Negativerlebnisse hakt das Team schnell ab und ist dann wieder voll fokusiert. Suhl ließ sich in einem ausgeglichenen dritten Satz dann von einigen Schiedsrichterentscheidungen aus der Ruhe bringen und das nutzten die Gäste gnadenlos aus. Speziell über den Aufschlag und mit den sehr konzentrieren Yessica Paz Hidalgo und Jennifer Todd im Mittelblock, die in Satz vier zur Gala-Form auflaufen sollten, zogen die Raben von 15:14 schnurstracks auf 25:18 davon. "Da haben wir endlich wieder mit mehr Druck und mutig gespielt, sodass Suhl kaum eingreifen konnte", freute sich auch Guillermo Gallardo über die neuerliche Leistungssteigerung seiner Mädels. Dieser deutliche Satzverlust hatte bei Suhl sichtlich Spuren hinterlassen, denn die Truppe von Trainer Felix Koslowski verschlief auch die Anfangsphase des vierten Satzes komplett, lag schnell mit 1:6 hinten und ließ dann die Köpfe hängen. Somit entwickelte sich der Durchgang zum Selbstläufer für die Raben an dessen Ende ein unmissverständliches 25:15 stand.

"Ich bin sehr zufrieden und habe großen Respekt vor der Leistung, vier Auswärtsspiele hintereinander zu gewinnen", war auch Guillermo Gallardo beeindruckt von der Vorstellung seiner Mannschaft, bei der Jennifer Todd mit der MVP-Medaille ausgezeichnet wurde. Jetzt freuen sich die Raben darauf, nach 18 Tagen ihr Können mal wieder vor heimischer Kulisse zu zeigen. Am Mittwoch (20.15 Uhr) gastiert der Köpenicker SC in der Ballsporthalle.

Rote Raben: Dürr, El-Wassimy, Ittlinger, Lanner Mapeli, Mesa Luaces, Meyer, Möllers, Paz Hidalgo, Petrausch, Schoot, Todd.