Auch Dank eines stark haltenden Tyler Parks haben die Straubinger Tigers die Augsburger Panther am Sonntag mit 3:1 (0:0,1:0,3:1) besiegt.

Am Sonntag waren die Straubing Tigers auf Wiedergutmachung aus, als die Augsburger Panther zu Gast im Eisstadion am Pulverturm waren. Denn: Alle drei bisherigen Duelle der Spielzeit gingen an die Panther und die Tigers wollten unbedingt einen Hauptrunden-Sweep verhindern. Am Ende stand vor 3.412 Zuschauern ein verdienter 3:1-Sieg der Straubinger auf der Anzeigetafel.

Die Tigers gingen mit zwei Siegen im Rücken in die Partie und starteten auch dieses Mal gleich druckvoll. Versuche von Taylor Leier und Andreas Eder (jeweils 2. Minute) konnte Olivier Roy im Augsburger Tor jedoch ohne größere Probleme entschärfen. Ebenjener Roy stand auch in der siebten Minute im Mittelpunkt. In Überzahl passierte den Gästen aus Augsburg ein grober Schnitzer im Spielaufbau, der Puck landete letztlich bei Leier, der im Eins-gegen-eins gegen Roy jedoch den Kürzeren zog und die Großchance vergab. Doch auch trotz des Fehlschusses blieben die Tigers dran, waren aggressiver in den Zweikämpfen und gewannen die entscheidenden Duelle. Trotz guter Möglichkeiten - Tim Brunnhuber hatte drei innerhalb weniger Minuten - stand es nach 20 Minuten weiterhin 0:0.

Im zweiten Drittel waren es dann die Gäste, die besser starteten und sich früh zwei "Hunderprozentige" erspielen konnten. Von hinter dem Tor fand Michael Clark Andrew Leblanc, der völlig freistehend die Scheibe nicht an Parks vorbeibekam. Nur wenige Augenblicke später tauchte Leblanc wieder frei vor dem Straubinger Goalie auf, dem sein Trainer Tom Pokel eine "große Leistung" attestierte. Ein Augsburger Befreiungsschlag landete bei dem Stürmer, doch im Eins-gegen-eins war wieder der gut aufgelegte Straubinger Schlussmann zur Stelle. Die Augsburger hielten auch in der Folge den Druck hoch und kamen durch Matthew Puempel zur nächsten guten Möglichkeit. Inmitten dieser Drangphase der Gäste gelang dann aber dem Heimteam der erste Treffer der Partie. Noch in Überzahl setzte sich Mike Connolly auf der linken Seite durch, ließ den Puck für Sturmkollege und DEL-Topscorer Jason Akeson liegen, dieser stocherte das Spielgerät durch zwei Verteidiger hindurch zu Joshua Samanski, der die Scheibe an Roy vorbei ins Tor beförderte (33.). Mit dem Treffer waren die Augsburger wieder mit allen Spielern auf dem Eis. Weil in der Folge nichts Nennenswertes mehr passierte, gingen die Tigers mit einer 1:0-Führung in die Drittelpause. "Man hat gesehen, dass Augsburg ein sehr unangenehmer Gegner ist. Sie haben die neutralen Zone sehr eng gemacht, haben aber aus ihren Chancen kein Kapital schlagen können", bilanzierte Pokel.

Parks bleibt dritter Shutout verwehrt

Im finalen Drittel waren die Tigers früh mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Chad Nehring war kurz vor Schlusspfiff des zweiten Durchgangs vom Eis geschickt worden, gleich zu Beginn des dritten Drittels kam Adam Payerl dazu. Diese doppelte Überzahl nutzten die Straubinger eiskalt. Nach einem gewonnenen Bully im Straubinger Angriffsdrittel kam die Scheibe zu Ian Scheid, der kompromisslos aus zentraler Position abzog und ins rechte obere Eck zum 2:0 traf. Nach dem Tor ging es hin und her, immer wieder konnte sich Parks auszeichnen, einmal half der Pfosten, die Null zu halten. Doch wieder zeigten sich die Straubinger effektiver: In der 46. Minute steckte Mike Connolly durch auf Kapitän Sandro Schönberger. Das Straubinger Urgestein tankte sich durch die Mitte, wurde jedoch von der Augsburger Verteidigung nicht mehr als begleitet und traf mit seinem trockenen Abschluss ins lange Eck zum 3:0.

Lange sah es so aus, als würde Parks sein dritter Shutout im Tigers-Trikot gelingen, doch Payerl machte ihm mit seinem Treffer (54.) einen Strich durch die Rechnung. Auf Umwegen landete die Scheibe beim Augsburger Stürmer, der den Puck im Drehen mit der Rückhand aus kurzer Distanz ins Netz beförderte. Auch wenn die Straubinger in der Folge schwammen, war der Treffer nur Ergebniskosmetik, denn ein weiterer gelang den Gästen nicht mehr. Den Tigers glückte damit die kleine Revanche und sie konnten den Hauptrunden-Sweep von vier Augsburger Siegen verhindern. "Es fühlt sich gut an, daheim wieder auf der Siegesstraße zu sein", sagte Pokel nach der Partie.