Oberliga Süd
Ein Abend beim Deggendorfer SC im Zeichen einer Legende

Stefan Ritzinger
Die Deggendorfer Eishockeylegende „Hackstock“ Thomas Greilinger steht am Freitag im Vordergrund.
Der Deggendorfer SC steht vor einem wegweisenden Wochenende in der Oberliga Süd - und das mit zwei unterschiedlichen aber gleichermaßen anspruchsvollen Aufgaben. Den Auftakt macht am Freitag, 12. Dezember, um 20 Uhr das Heimspiel gegen die onesto Tigers Bayreuth, das in der Hitzkopf-Arena unter ganz besonderen Vorzeichen steht: Bei der Greilinger-Night wird das Trikot von „Hackstock“ Thomas Greilinger feierlich unter das Hallendach gezogen - ein emotionaler Höhepunkt für den gesamten Club und seine Fans.
Sportlich bekommt es der DSC mit einem äußerst formstarken Gegner zu tun. Die Wagnerstädter haben vier ihrer letzten sechs Partien gewonnen und dabei stets mindestens vier eigene Treffer erzielt. Mit 40 Punkten rangieren sie auf Platz sechs und wären damit direkt für die Playoffs qualifiziert. Besonders gefährlich präsentiert sich Bayreuth in Unterzahl - bereits sieben Shorthander stehen zu Buche. Top-Scorer des Teams ist Kyle Bollers, der mit 50 Punkten in 24 Spielen einen beeindruckenden Schnitt von über zwei Zählern pro Partie aufweist. Fehlen wird den Tigers jedoch sein Import-Stürmer-Kollege Aidan Brown, der gesperrt ausfällt - genauso wie bereits beim ersten Aufeinandertreffen der Saison. Dieses ging deutlich an Deggendorf: Mit 8:2 setzte sich der DSC im eigenen Stadion durch. Für Bayreuth geht es nach dem Gastspiel in Niederbayern im heimischen Tigerkäfig weiter - dort wartet mit den Heilbronner Falken die nächste Herausforderung.
EC Riessersee mit neuem Trainer
Am Sonntag reist die Mannschaft von Trainer Casey Fratkin ins OEZ zu Garmisch-Partenkirchen, zum SC Riessersee, wo um 18 Uhr das Auftaktbully erfolgt. Sportlich steckt der SCR momentan in schwierigen Fahrwassern, Platz zwölf bedeutet das Verpassen der Pre-Playoffs. Aus den vergangenen sechs Partien stehen zwei Zähler zu Buche. Unter der Woche sorgten die Werdenfelser für Schlagzeilen: Man trennte sich von Cheftrainer Hunor Marton, dessen bisheriger Assistent und U20-Coach Markus Jocher übernimmt das Team als sein Nachfolger. Zum Saisonbeginn starteten die Garmischer lediglich mit zwei Importspielern, inzwischen hat sich die Situation jedoch verändert. Robin Soudek fällt langfristig verletzt aus, für ihn wurde Nik Armstrong-Kingcade verpflichtet - ein Transfer, der sich bisher voll ausgezahlt hat. Der 26-Jährige, in Rostock geboren und in der NCAA ausgebildet, punktet in seiner ersten Europa-Saison mehr als einmal pro Spiel. Zusätzlich verstärkte der SCR seine Defensive mit Charlie Risk, der bereits vor zwei Jahren in Mont-Blanc (Frankreich) aktiv war. Mit seiner starken Lauftechnik, Übersicht und einem präzisen ersten Pass soll besonders das Powerplay der Gastgeber neuen Schwung erhalten. Bevor die Garmischer den DSC empfangen, steht am Freitag das Oberland-Derby bei den Tölzer Löwen an.
Greilinger-Trikot wird unters Dach gezogen
Die Rot-Blaue Mannschaft aus Niederbayern ist nach dem vergangenen Wochenende mit 21 Toren in zwei Spielen das Maß aller Dinge in der Oberliga-Süd: Rang eins in der Tabelle, bestes Überzahl- sowie Unterzahlspiel und der Top-Scorer der Liga trägt ebenso das DSC-Leiberl (Ty Jackson, 52 Torbeteiligungen in 24 Partien). Die Verantwortlichen des DSC blicken gespannt und mit Vorfreude auf die Greilinger-Night am Freitagabend. DSC-Prokurist Liebergesell rechnet mit einer vollen Halle: „Thomas bekommt am Freitag einen Abschied, den er sich mit seiner Leistung für den Club - als Spieler und Funktionär - mehr als verdient hat. Wenn da jemand am Freitag nicht dabei ist, verstehe ich das beim besten Willen nicht.“ Den Fans wird zudem ein Rahmenprogramm geboten, das sich sehen lassen kann: um 18.45 Uhr geht es bereits mit einer Autogrammstunde der DEL- und DSC-Legende los, eine Stunde später um 19.45 Uhr soll dann der große Gänsehaut-Moment folgen. Zusätzlich bietet der DSC im Fanshop exklusive Fan-Artikel im Zeichen dieser niederbayerischen Eishockey-Legende an.
Beide Spiele am Wochenende werden live von SpradeTV übertragen.












