Verurteilt
Regensburger Bauunternehmer hinterzieht eine Million Euro Sozialabgaben

Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit ermittelte 43 Fälle von Vorenthalten und Veruntreuen zwischen 2017 und 2021. (Symbolbild)

Ein Regensburger Bauunternehmer ist wegen der Hinterziehung von über einer Million Euro an Sozialversicherungsbeiträgen zu einer zehnmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Die Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Zolls hatten ergeben, dass der Unternehmer von 2017 bis 2021 insgesamt 43 Fälle von Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt begangen hatte.
Der Bauunternehmer nutzte eine Konstruktion mit sogenannten Scheinselbstständigen. Er beschäftigte EU-Ausländer, die als Gesellschafter von Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR) gemeldet waren. Tatsächlich waren die Arbeiter jedoch reguläre Angestellte, da sie stundenweise bezahlt wurden, genaue Anweisungen erhielten und nicht selbstständig agierten.
Vor Gericht legte der Bauunternehmer ein Geständnis ab. Der Fall wurde durch einen Hinweis des Gewerbeamts Regensburg bekannt, das auffällige Gewerbeanmeldungen bemerkt hatte. Rene Matschke, Leiter des Hauptzollamts Regensburg betonte, der Zoll werde weiterhin konsequent gegen solche Formen der Schwarzarbeit vorgehen.