Landshut

Neues Konzept für den Moserbräu

Neue Planung sieht auch Einbeziehung der Rückgebäude vor


Für das Areal des ehemaligen Moserbräus wird eine neue Konzeption entwickelt, die die Sanierung des Bestandes umfasst.

Für das Areal des ehemaligen Moserbräus wird eine neue Konzeption entwickelt, die die Sanierung des Bestandes umfasst.

Von Rita Neumaier und Redaktion Landshut Stadt

Die Frage, was mit dem Moserbräu passieren soll, sorgt seit Jahren für Diskussionen. Nun zeichnet sich eine Lösung für das unter Denkmalschutz stehende Gebäude ab: Auf Initiative und mit Unterstützung von Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil, Leiter des Landesamts für Denkmalpflege, und Oberbürgermeister Alexander Putz hat sich Christian Eller als nunmehriger Eigentümer entschlossen, ein alternatives Konzept für das denkmalgeschützte Areal entwickeln zu lassen. Damit wurde das Architekturbüro Brückner&Brückner aus Tirschenreuth beziehungsweise Würzburg beauftragt. Teil dieser Konzeption ist auch die Einbeziehung, der Erhalt und die Weiterentwicklung des historischen Bestandsgebäudes.

Die Zukunft des Moserbräus beschäftigte in der Vergangenheit schon mehrfach den Stadtrat. Dieser hatte im September 2016 mehrheitlich den mit dem schlechten Zustand des Gebäudes begründeten Abrissplänen des Eigentümers zugestimmt. Der Beschluss wurde entgegen einer entsprechenden Aufforderung der Regierung von Niederbayern im Februar 2017 auch nicht aufgehoben, sondern bestätigt. Daraufhin hatte die Regierung als Rechtsaufsichtsbehörde den Beschluss des Stadtrats per Bescheid aufgehoben und so den Abbruch des historischen Gebäudes untersagt. Jetzt scheint ein Weg gefunden zu sein, der sowohl die Interessen des Eigentümers berücksichtige als auch den Anliegen des Denkmalschutzes gerecht werde, heißt es vonseiten der Stadt.

Sowohl Generalkonservator Pfeil, der sich stets nachdrücklich für den Erhalt des Moserbräus eingesetzt hat, als auch Oberbürgermeister Putz zeigten sich überzeugt vom präsentierten Vorkonzept. "Ich bin den Eigentümern, allen voran Christian Eller, dankbar dafür, dass sie sich zu diesem Schritt bereiterklärt haben", sagte Putz. Damit könne ein Stück Landshuter Architekturgeschichte wohl doch gerettet werden. "Das dürfte auch von weiten Teilen des Stadtrats mit großer Erleichterung aufgenommen werden."

Für Matthias Pfeil ist der vorgelegte Entwurf die denkbar beste Lösung. Er sehe auch die teilweise Erhaltung des Rückgebäudes vor. Ursprünglich war hinter dem Moserbräu eine vollständige Neubebauung geplant gewesen, die einen tiefen Eingriff in den Hofgarten für eine Garage beinhaltet hätte. Am Hauptgebäude soll sich laut Pfeil nicht viel verändern, "nur das Dach wird ein bisschen höher", sagte er auf Anfrage der LZ. Insgesamt sei die Planung eine gute Kombination von neu und alt.

Aktuell werden noch Anregungen des Landesamts für Denkmalpflege noch in die Konzeptstudie eingearbeitet. Diese soll bereits in der nächsten Sitzung des Gestaltungsbeirats, die für den 17. Mai angesetzt ist, den Fachbeiräten und Vertretern der Fraktionen vorgestellt werden. Danach wird zeitnah der Bausenat über die neue Konzeption für den Moserbräu beraten und endgültig über die Zukunft des historischen Gebäudeensembles entscheiden.