Amtsgericht Cham

Verletzung der Fürsorgepflicht: Mutter schickt Kinder zwei Jahre nicht zur Schule

Das "freie Weib Marion", wie sie sich selbst nennt, erscheint nicht freiwillig vor Gericht. Polizisten müssen sie begleiten. Sie hat ihre Kinder nicht zur Schule geschickt. Dafür muss sie sich nun verantworten.


Eine Mutter aus dem Reichsbürgermilieu verliert sich in Verschwörungsmythen und misstraut dem Staat so sehr, dass sie ihre Kinder nicht mehr zur Schule lässt. Das hat schwere Folgen.

Eine Mutter aus dem Reichsbürgermilieu verliert sich in Verschwörungsmythen und misstraut dem Staat so sehr, dass sie ihre Kinder nicht mehr zur Schule lässt. Das hat schwere Folgen.

Von Redaktion Cham

Angeklagte sitzen normalerweise vor ihrem Richter. Doch für Reichsbürger gelten anscheinend andere Gesetze. Das "freie Weib Marion", wie sich die 44-Jährige vorstellt, will jedenfalls nicht Platz nehmen, sondern stehen. Zwei Jahre lang hat sie zwei ihrer Kinder nicht zur Schule geschickt. Das stellt juristisch eine Verletzung der Fürsorge- und Unterhaltspflicht dar. Und dafür kassiert sie von der Justiz des Staates, den sie nicht akzeptiert, eine Bewährungsstrafe von fünf Monaten.

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