Richter sind an Gesetze gebunden, haben aber trotzdem einen Ermessensspielraum. Den hat Birgit Fischer am Donnerstag ausgereizt, als sich eine 37-jährige Polin wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte vor ihr zu verantworten hatte. Weil auch der Staatsanwalt mitspielte, war eine Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung von 400 Euro möglich. Doch die Frau erkannte offenbar nicht, wie gut sie damit wegkommen würde, denn sie nörgelte ständig ob ihrer bei der Widerstandshandlung erlittenen Beinverletzung herum. Letztlich nahm sie dann aber doch das "Sonderangebot" der Justiz an.