Landtagswahl 2023

Diese Abgeordneten aus der Oberpfalz ziehen in den Landtag ein


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Diese Direkt- und Listenkandidaten vertreten die Oberpfalz im Landtag.

Nach der Landtagswahl in Bayern ziehen folgende Abgeordneten aus der Oberpfalz in den bayerischen Landtag ein (von links oben nach rechts unten):

Von der CSU:

Jürgen Eberwein, CSU, Listenplatz 10, 57, Regensburg, Kriminalhauptkommissar (direkt gewählt)

Als Fraktionsvorsitzender Der Regensburger CSU-Stadtratsfraktion ist Jürgen Eberwein wahrlich kein Neuling in Parlamenten. Nun darf er erstmals als direktgewählter Nachfolger von Ex-CSU-MdL Franz Rieger neben der kommunalen Ebene auch im bayerischen Landesparlament Platz nehmen. Der inhaltliche Schwerpunkt seiner Landtagstätigkeit scheint sozusagen berufsbedingt: Sicherheitspolitik. Sich selbst bezeichnet Eberwein nicht als "verbohrten Traditionalisten".

Alexander Flierl, CSU, Listenplatz 11, 53, Oberviechtach, Landtagsabgeordneter (direkt gewählt)

Mit dem Direktmandat im Stimmkreis Schwandorf beginnt für Alexander Fierl die dritte Wahlperiode als Abgeordneter im bayerischen Landtag. Ein alter Hase ist Fierl nicht nur im Maximilianeum. Bereits seit 1996 sitzt der Rechtsanwalt im Oberviechtacher Stadtrat und im Schwandorfer Kreistag. Im Landtag lag der thematische Schwerpunkt von Fierls Arbeit bisher in den Ausschüssen für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie Umwelt und Verbraucherschutz. Weiter ist er Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums.

Albert Füracker, CSU, Listenplatz 1, 55, Lupburg, Staatsminister (direkt gewählt)

Er ist die unangefochtene Nummer 1 der oberpfälzer CSU – und bayernweiter Erststimmenkönig. Mehr als 50 Prozent der Wähler konnte Füracker in seinem Stimmkreis Neumarkt von sich überzeugen und zieht somit erneut direktgewählt in den bayerischen Landtag ein. Dort sitzt der Bezirksvorsitzende der oberpfälzer CSU bereits seit 2008. Inzwischen ist Füracker dort auch im Kabinett von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) – als Staatsminister der Finanzen und für Heimat.

Patrick Grossmann, CSU, Listenplatz 12, 47, Sinzing, Bürgermeister (direkt gewählt)

Mit erst 31 Jahren wurde Patrick Grossmann Bürgermeister der Gemeinde Sinzing im Kreis Regensburg. Jetzt, 15 Jahre später, wurde er für die CSU in den Landtag gewählt. Sein politisches Wissen, dass er sich als Bürgermeister angeeignet hat, will er nun nach München bringen. Dabei möchte er den Fokus auf mehr Praxisbezug legen, womit er zum Beispiel den Abbau der Bürokratie und eine Lösung für die Kinderbetreuung in Kindergärten oder Schulen.

Gerhard Hopp, CSU, Listenplatz 13, 42, Runding, Landtagsabgeordneter (direkt gewählt)

Der 42-Jährige sitzt seit zehn Jahren für die CSU im Landtag und verteidigte erfolgreich sein Direktmandat. Er betont Anstand und Freundlichkeit in der Politik. Er möchte Dinge verändern, aber nicht auf eine radikale Art und Weise. Er will bewahren, aber auch verbessern und modernisieren.

Stephan Oetzinger, CSU, Listenplatz 14, 39, seit 2018 Mitglied des Landtags (direkt gewählt)

Vor fünf Jahren wurde Stephan Oetzinger für die CSU erstmals in den Landtag gewählt. Diesen Erfolg konnte der Historiker nun wiederholen. In seiner Promotion beschäftigte er sich einst mit der Deutschlandpolitik der CSU, heute hat er weiter die Möglichkeit, diese mitzugestalten. Oetzinger hat zwei Kinder und lebt in Mantel (Stimmkreis Weiden), wo er bis 2018 auch Bürgermeister war.

Tobias Reiß, CSU, Listenplatz 15, 55, Brand, seit 2008 Mitglied des Landtags (direkt gewählt)

Tobias Reiß ist bereits seit 15 Jahren Mitglied des Bayerischen Landtags – und wurde auch heuer von den Wählern im Stimmkreis Tirschenreuth wieder in seinem Amt bestätigt. Der Rechtsanwalt hat vor der Wahl unter anderem die Bereiche Wohnraumförderung, Migration und Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum als Kernthemen der CSU ausgemacht, die er auch persönlich angehen will. Reiß hat zwei Kinder und ist in seiner Heimat Brand auch als Vorsitzender der Theatergruppe aktiv.

Harald Schwartz, CSU, Listenplatz 16, 54, Kummersbrück, seit 2013 Mitglied des Landtags (direkt gewählt)

Der Wirtschaftsjurist lebt in Kummersbrück, wo er auch Gemeinderat ist. Er ist bereits seit zehn Jahren Mitglied des Bayerischen Landtags und wurde heuer wieder in seinem Amt bestätigt. Schwartz ist auch Kreisvorsitzender der CSU Amberg-Sulzbach und stellvertretender Vorsitzender der CSU Oberpfalz.

Von den Freien Wählern:

Martin Scharf, Freie Wähler, Listenplatz 4, 60, Neunburg vorm Wald, Rechtsanwalt

Als Jurist ist Martin Scharf in der Region durchaus herumgekommen: Er war am Amtsgericht Kötzting, dem Verwaltungsgericht Regensburg und der Staatanwalt Regensburg tätig, später als Anwalt in Regensburg und Rötz. Mittlerweile lebt er in Neunburg vorm Wald. Bei den Freien Wählern ist er bereits seit 1998, seit 2002 im Stadtrat und seit 2014 im Kreistag. Nun kann er die Interessen seiner Heimat auch im Bayerischen Landtag vertreten. In seiner Freizeit verbringt Scharf am liebsten Zeit mit seiner Frau und seinen drei Kindern, außerdem ist er leidenschaftlicher Tennis-Spieler.

Julian Preidl, Freie Wähler, Listenplatz 3, 28, Bad Kötzting, Büroleiter

Trotz seiner erst 28 Jahre hat Julian Preidl bereits als Stadtrat von Bad Kötzting und Chamer Kreisrat politische Erfahrungen gesammelt. Mit dem Landtag war er bisher nur indirekt vertraut - als Büroleiter für MdL Robert Riedl. Die beiden sind bereits seit Jahren ein Team. Nun rückt der 28-Jährige für seinen Chef selbst in den Landtag nach. Er holte auf der Liste der Freien Wähler das viertbeste Ergebnis in der Oberpfalz. Seinen Einstand feierte er am Sonntag übrigens eher ungewöhnlich – mit einer Schlager-Party in der Kötztinger Disko UG1.

Tobias Gotthardt, Freie Wähler, Listenplatz 1, 46, Kallmünz, Landtagsabgeordneter

Über seine Parteiliste zieht Tobias Gotthardt zum zweiten Mal in den bayerischen Landtag ein. Dass die Politik sein Berufsleben bestimmen wird, ist spätestens seit seinem Studienabschluss klar, nach dem er unter anderem für Emilia Müller (CSU) und Gerda Hasselfeldt (CSU) tätig war. Seine persönliche politische Karriere führte ihn aber zu den Freien Wählern und für sie ins Maximilianeum. Inhaltliche Schwerpunkte setzt Gotthardt in der Europa- und in der Bildungspolitik. In diesen Bereichen ist er auch in den entsprechenden Ausschüssen im Landtag vertreten.

Bernhard Heinisch, Freie Wähler, Listenplatz 7, 37, Amberg, Elektroniker

Der 37-jährige Bernhard Heinisch zieht für die Freien Wähler in den Landtag. Heinisch ist bei der Stadt Amberg angestellt und übt zugleich die Funktion des technischen Direktors bei Kickers Würzburg aus. Er möchte die Sorgen und Nöte aus seiner Heimat nach München bringen.

Von der AfD:

Roland Magerl, AfD, Listenplatz 1, 50, Weiden, Mitglied des Landtags seit 2018

Roland Magerl war viele Jahre bei der SPD, ehe er 2013 bei der AfD seine neue politische Heimat fand. Der ausgebildete Elektroniker sitzt seit 2018 für die Partei im Landtag und zog auch heuer wieder ins Maximilianeum ein. Magerl ist verheiratet und hat zwei Kinder, er lebt in Mantel.

Stefan Löw, AfD, Listenplatz 2, 33, Floß, Landtagsabgeordneter

Stefan Löw war lange als Bundespolizist in Bayern tätig. 2017 wurde er jedoch als dienstunfähig in den Ruhestand versetzt. Medial bekannt geworden ist Stefan Löw, als der AfD-Politiker während der Corona-Pandemie 2020 im Landtag mit einer Gasmaske provozierte. Dabei berief er sich auf die Pflicht eines Mund-Nasen-Schutzes im Landtag, ihm wurde das Rederecht entzogen

Dieter Arnold, AfD, Listeplatz 5, 50, Lappersdorf, Sicherheitsunternehmer

Vom Schreiner zum Sicherheitsunternehmer und nun in den Landtag: Dieter Arnold zeichnet klar das Bild des einfachen Arbeiters, der die Probleme der „einfachen Leute“ nur zu gut kenne. Mit dem Rückenwind seiner Listenstimmen vertritt der AfD-Kreisvorsitzende künftig die oberpfälzer Wähler im Maximilianeum. Als inhaltliches Steckenpferd nennt der Lappersdorfer die Sicherheitspolitik, der er sich auch im Landtag widmen will. Dorthin wurde er erstmals gewählt.

Von den Grünen:

Laura Weber, Grüne, Listenplatz 1, 39, Weiden in der Oberpfalz, Energie- und Umweltingenieurin

Vom Weidener Stadtrat in den Landtag: Laura Weber zieht für die Grünen neu ins Maximilianeum ein. Eines der Kernthemen der 39-Jährigen ist die Energiewende – kein Wunder, sie hat Umwelttechnik studiert. Welche Ziele sie als Abgeordnete verfolgen will, hat sie uns im Interview verraten.

Jürgen Mistol, Grüne, Listenplatz 2, 58, Regensburg, Mitglied des Landtags seit 2013

Für das Direktmandat hat es am Ende nicht gereicht, im Landtag ist Jürgen Mistol aber weiter vertreten. Dort gehört der Grünen-Politiker bereits seit zehn Jahren fest dazu. Zur Politik kam er erst spät, heute kann er sich ein Leben ohne nicht mehr vorstellen. Der Regensburger macht sich für eine bürgernahe Kommunalpolitik und sozialen Wohnungsbau stark – Themen, die er als Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen auch selbst anpacken kann. Daheim in Regensburg kann man Mistol eher beim Wandern oder in seinem Garten antreffen.

Von der SPD:

Nicole Bäumler, SPD, Listenplatz 1, 36, Schirmitz, Studienrätin

Seit 13 Jahren ist Nicole Bäumler bereits SPD-Mitglied. Liegen die Ursprünge ihre Engagements noch in Studienzeiten, ist die Lehrerin inzwischen Gemeinderätin in ihrem Heimatort Schirmitz und Kreisvorsitzende ihrer Partei im Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab. Als einzige SPD-Abgeordnete aus der Oberpfalz will Bäumler im Landtag vor allem in den Bereichen Bildungspolitik und erneuerbare Energien Akzente setzen. Es ist ihre erste Wahl in Landtag.

Die Berichterstattung unserer Mediengruppe über die Landtagswahl finden Sie hier: idowa.de/wahl