Wind zerrt an den nassen, braunen Fetzen an den Ästen, die die kalten Monate überlebt haben. Nein, "überlebt" ist nicht das richtige Wort. Sie sind wie vergessene Erhängte, die starr und kalt an ihrem Balken im eisigen Winterwind hin- und her und gegeneinander schaukeln. Sie sehen aus wie Erlöste. Erhängte, die man endlich begraben hat. Sie drehen sich, zerfetzten.
Verlieren sich im kalten, traurigen Lied des Windes...

Dieses Spiel verfolge ich seit Monaten. Genauer gesagt: Seit es September geworden ist. Seit die Sonne sich verkrochen hat, genau wie die kleinen, lustigen Italiener, deren süße, kalte Glücklichmacher vom Wetter ungenießbar gemacht wurden. Aber dieser Albtraum ist nun endlich vorbei. Die Sonne hat sich wieder zurückgetraut. Ich habe sie so vermisst und freue mich jetzt auf all die Eindrücke, die schon so bald kommen werden:

Sommer. Sonne. Spaß. Schokolade. Lachen. Schönheit. Freiheit. Gummibärchen. Schwimmen gehen. In der Sonne trocknen. Wasserschlachten. Wasserbomben. Wasserschläuche. Durch den Rasensprenger springen. Schatten der Bäume. Gänseblümchen. Leben. Sand. Feuer. Wärme. Sommerduft. Sonnencreme. Musik. Open Air. Meeresrauschen. Wasserplätschern. Kurze Jeans. Schokolade. Fremde Länder. Genießen. Lachen.

Freude. Freunde. Mp3-player. Zettelchen mit "Ich denk an dich". Freie Luft. Warme Nächte. Nächte voller Sterne. Nächte voller Abenteuerbücher. Sonnenuntergänge. Nachtspaziergänge. Hitze. Sommerregen. Tage voller Sonne. Tage voller Picknicke im Gras. Geflochtene Gräser. Sand zwischen den Zehen. Geflochtene Gänseblümchenkränze. Sonnenhitze im Gesicht. Sonnenbrillen. Mit Freundinnen im Garten braun werden. Träumen im Gras. Kitzeln. Lachen.

Eisklecks von Nase lecken. Man selbst sein. Sein Wesen ausleben. Tanzen. Laufen. Rennen. Springen. Eis Essen. Viel Eis. Mit Obst. Und Schirmchen.Vertrauen. Lachen. Neckereien. Erdbeeren. Zucker. Sommermärchen.

Machst du mit?