Zitatsammlung
Junge Landwirte sprechen über die Themen, die sie bewegen

Zoran Zeremski – stock.adobe.com, Anita Lehner-Hilmer
Zwanzig junge Landwirte sprechen über ihre Sorgen und Wünsche.

Bitte beachten: Die Zitate auf dieser Seite sind zufällig angeordnet. Wunsch der Landwirte war es, sich anonym zu äußern, um tieferen Einblick in ihr Leben zu geben
Mich treibt um, wie die Gesellschaft über uns denkt.
Mich beschäftigt, ob wir als deutsche Landwirte noch konkurrenzfähig sind.
Mich beschäftigt, von zu Hause auszuziehen und nochmal eine andere Arbeit zu finden, um neue Erfahrungen zu sammeln.
Mich bewegt, wie die Zusammenarbeit mit der Familie nach der Landwirtschaftsschule funktioniert.
Mich treibt um, ob wir auf unserem Hof in einen neuen Betriebszweig einsteigen.
Mich bewegt, wie es nun nach der Wahl politisch weiter geht. Ob weitere Einschränkungen und Vorgaben für die Landwirtschaft kommen oder Erleichterungen.

Anita Lehner-Hilmer
Reihe oben, von links: Josef Aigner, 22 Jahre, aus Kirchberg/Wald; Korbinian Bauer, 21 Jahre, aus Kumhausen; Stefan Braun, 22 Jahre, aus Beratzhausen; Simon Dechant, 24 Jahre, aus Hemau; Johannes Fuchs, 21 Jahre, aus Laberweinting; Reihe unten, von links: Sebastian Graf, 22 Jahre, aus Rottenburg/Laaber; Mathias Häulser, 21 Jahre, aus Hunderdorf; Antonia Hohenester, 20 Jahre, aus Rottenburg/Laaber; Dominik Koller, 23 Jahre, aus Beratzhausen; Thomas Laschinger, 22 Jahre, aus Perasdorf
Mich beschäftigt, ob es funktioniert, unterm Tag auf dem Hof zu arbeiten und abends im neuen Zuhause zu sein. Ich leite zwar den Betrieb, ziehe aber 15 Kilometer weg zu meinem Freund.
Mich treibt um, wie viel Fläche noch mit Photovoltaikanlagen verbaut werden soll.
Mich beschäftigt, ob ich meinen Bildungsweg noch weiterverfolgen und auf die Höhere Landbauschule gehen soll, obwohl es zuhause sehr viel Arbeit gibt.
Mich bewegt der zunehmende Linksruck in der Politik.
Mich bewegen die innere Sicherheit und die wirtschaftliche Situation in Deutschland.
Mich treibt um, ob der Bau des Stalls wirtschaftlich und familiär sinnvoll ist.
Mich treibt um, dass ich bald den Hof übernehme und mich frage, ob ich das nur halb so gut hinbringe wie mein Vater.

Anita Lehner-Hilmer
Reihe oben, von links: Lukas Lichtenegger, 23 Jahre, aus Vilsbiburg; Sebastian Münich, 23 Jahre, aus Geiselhöring; Max Neidl, 24 Jahre, aus Straßkirchen; Korbinian Riedl, 24 Jahre, aus Geiselhöring; Florian Schreyer, 24 Jahre, aus Straubing; Reihe unten, von links: Josef Stadler, 21 Jahre, aus Neufahrn/Niederbayern; Julia Wagner, 20 Jahre, aus Rottenburg/Laaber; Lena Weigl, 23 Jahre, aus Pfeffenhausen; Matthias Weindl, 21 Jahre, aus Geisenhausen; Johanna Zirngibl, 22 Jahre, aus Mintraching
Mich beschäftigt, ob mein Vater den Krebs überlebt.
Mich beschäftigt, ob das Zusammenleben mit meiner Freundin klappt bei uns zu Hause am Hof mit meinen Eltern.
Mich bewegt, ob ich mir mit der Landwirtschaft mein Leben längerfristig leisten und meinen Betrieb im Nebenerwerb halten kann oder ob es sinnvoller wäre, ihn aufzugeben.
Mich treibt um, wie sich das mit den psychischen Belastungen auf landwirtschaftlichen Betrieben weiterentwickelt.
Mich beschäftigt, alles gut zu organisieren: Arbeit, Freunde, Familie, Schule, Hobby, Haustiere, Nebenjob, Meisterprüfung.
Mich treibt um, dass wir Landwirte keine Planungssicherheit haben und immer über die Köpfe der Bauern hinwegentschieden wird und nicht mit uns.
Mich bewegt, ob alle Generationen am Hof unter einen Hut zu bringen sind: Oma und Opa, Mama und Papa sowie Geschwister.








