Rockstar Games
Gewerkschaftsstreit: Warum „GTA 6“ noch immer auf sich warten lässt
2025, Mai 2026, November 2026: Das sind die Veröffentlichungstermine, die Entwickler Rockstar bereits „Grand Theft Auto 6“ gegeben hat. Kaum ein Game sorgt für mehr Hype. Das neue „GTA“ muss deshalb gut sein, sonst enttäuscht man nicht nur Fans, sondern auch Investoren. Die Entwicklungskosten liegen laut Schätzungen mittlerweile bei mehr als einer Milliarde US-Dollar.
Bei der neuen Verschiebung in den November 2026 nannte Rockstar das auch als Grund, wieso es länger dauert. Doch es gibt Zweifel, dass es nur darum geht: Denn das Unternehmen steht unter immenser Kritik, nachdem es in England 34 Mitarbeiter entlassen hat, die kurz davor waren, eine Gewerkschaft zu gründen.
Wie beeinflussen Proteste wegen Kündigungen das neue Spiel?
Rockstar erklärte, dass die Mitarbeiter gefeuert wurden, weil sie in einem Discord-Server vertrauliche Dokumente mit Personen außerhalb des Unternehmens teilten. Recherchen der Videospieljournalisten bei „People Make Games“ zeigten, dass sich die Entwickler dort untereinander und mit einer großen Gewerkschaft austauschten. Es ging um die Gründung ihrer Arbeiterunion und Vorgänge bei Rockstar.
Mitarbeiter und Gewerkschaften fordern nun, dass die Entwickler wieder eingestellt werden, weil die Gespräche in den Discord-Servern unter britischem Arbeitsrecht geschützt seien. Rockstars Vorwürfe würden nicht nur die Karriere der Entwickler gefährden. Sie hätten mit „GTA 6“ auch das Projekt verloren, in das sie seit Jahren ihre Kreativität investieren.
Große Entlassungswellen und fragwürdige Geschäftstaktiken sind in der Videospielindustrie nichts Neues. Entwickler werden so oft zu endlosen, unbezahlten Überstunden gezwungen, dass es dafür in der Games-Branche sogar einen eigenen Begriff gibt: „Crunch“.
Es ist noch ungewiss, ob der Streit um die Entlassungen wirklich der Grund für die weitere Verschiebung von „GTA 6“ ist - und ob die Situation in England vor Gericht landen wird. Aber es gibt der Veröffentlichung von einem Videospiel, auf das Fans seit über zehn Jahren warten, einen bitteren Beigeschmack.










