Anwohner sind sauer

Ein Supercomputer für Elon Musks KI Grok verschmutzt die Luft

Elon Musks künstliche Intelligenz Grok wird durch einen umweltschädlichen Supercomputer in der Stadt Memphis betrieben. Anwohner sind wütend.

Das Rechenzentrum für den Supercomputer Collosus.

Das Rechenzentrum für den Supercomputer Collosus.

Grok – das ist die künstliche Intelligenz von Elon Musks Unternehmen xAI. Auf X, ehemals Twitter, ist das Programm kaum zu meiden. Dort gibt es in den Kommentaren immer jemanden, der Grok nach Infos fragt. Das Problem: Die Antworten der KI sind oft falsch, manchmal sogar rassistisch.

Grok versprüht allerdings nicht nur Gift auf X: Denn eine künstliche Intelligenz verbraucht viel Energie. Grok wird vor allem von einem Supercomputer namens Colossus trainiert, der in einem Datenzentrum in der amerikanischen Stadt Memphis steht. Um diesen riesigen Rechner zu betreiben, hat xAI wohl mobile Gaskraftwerke installiert, die Abgase in die Luft pusten. Laut Umweltschützern hat das Unternehmen jedoch keine ausreichenden Genehmigungen für diese.

Wenn eine KI ganz analog Schaden anrichtet

Die Folgen bekommen unter anderem die Anwohner in der nahe gelegenen Nachbarschaft Boxtown zu spüren: Denn seit Colossus installiert wurde, habe sich die bereits schlechte Luft in der Region weiter verschlimmert. Laut einem Bericht von NBC News ist es nicht ungewöhnlich, dass Menschen in der Nachbarschaft Atemprobleme oder Asthma haben, weil neben dem Rechenzentrum auch andere Branchen angesiedelt sind, die viele Abgase produzieren. Colossus verschärft die Lage.

Elon Musks Unternehmen haben sich schon öfter Umweltregulierungen widersetzt. Dass allerdings gegen das Datenzentrum vorgegangen wird, ist unwahrscheinlich. US-Präsident Donald Trump lockerte bereits zahlreiche Regelungen zur Umweltverschmutzung. Außerdem weigert er sich, Richtlinien für KI-Unternehmen einzuführen.

Die Folgen von Colossus in Boxtown zeigen, dass KI auch außerhalb von digitalen Räumen Schaden anrichten kann. In Memphis gibt es seit einigen Monaten zahlreiche Proteste gegen den Supercomputer, doch auch der Bürgermeister versteht das Datenzentrum als „große Chance“.

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