Film-Tipp

Ein letztes Mal Harrison Ford als Indiana Jones

In den 1980er- und 1990-er-Jahren war Indiana Jones Kult. Im Zuge der allgemeinen Nostalgiewelle spielt der inzwischen 80 Jahre alte Harrison Ford im neuen Kinofilm ein letztes Mal eine seiner Paraderollen.

Zusammen mit seiner Patennichte macht sich Harrison Ford als Indiana Jones auf in ein letztes Abenteuer.

Zusammen mit seiner Patennichte macht sich Harrison Ford als Indiana Jones auf in ein letztes Abenteuer.

Er hat die Bundeslade entdeckt und das Blut der Kahli getrunken, hat Nazis verprügelt und den Heiligen Gral gefunden: Die Rede ist von niemand anderem als Indiana Jones, einem der größten Actionhelden der 1980er- und 1990er-Jahre. Zusammen mit Han Solo ist der verwegene Archäologe eine der beiden Paraderollen von Schauspieler Harrison Ford. Der liebt die Figur sogar so sehr, dass er auch einem fünften Teil der Serie, „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“, zugestimmt hat, obwohl er beim Dreh schon 79 Jahre alt war.

Aber bringt es überhaupt etwas, einen so betagten Helden noch einmal auf große Abenteuerreise zu schicken?

Darum geht’s: Auch die größten Helden gehen irgendwann in Rente. So auch der Archäologe Indiana Jones, der nach vielen Abenteuern und Schicksalsschlägen sein Dasein als Dozent an einer Universität fristet und dem Ruhestand entgegenschleicht. Doch ausgerechnet an seinem letzten Tag taucht jemand aus seiner Vergangenheit auf, den Jones seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat: Helena Shaw, die Tochter eines alten Freundes und seine Patennichte.

Hier geht's zum Trailer:

Helena ist auf der Suche nach dem Rad des Schicksals, mit dem der legendäre Wissenschaftler Archimedes angeblich durch die Zeit reisen konnte. Doch Helena ist nicht die Einzige, die hinter dem Artefakt her ist. Auch der ehemalige Nazi-Wissenschaftler Volmer will das Rad ...

Das Besondere: In den ersten 15 Minuten des Films gibt es eine fulminante Actionsequenz, die zum Ende des Zweiten Weltkriegs spielt. Wie schon in anderen Filmen setzte Disney hierfür eine Computertechnik ein, um die Gesichter der Schauspieler, in diesem Fall Harrison Ford und Bösewicht-Darsteller Mads Mikkelsen, zu verjüngen. Auch wenn man die Computerbearbeitung nach wie vor erkennt, liefert die Technik beängstigend gute Ergebnisse.

Fazit: Nicht nur Skeptiker werden sich gefragt haben, ob es überhaupt noch einen neuen „Indiana Jones“-Film braucht. Und so ist die erste halbe Stunde alles andere als leicht zu verdauen. Zuerst das Abenteuer mit dem eben nur fast echten jungen Indiana Jones, dann folgt ein ganzes Stück Film, in dem der sichtlich gealterte Archäologe mit den für ihn sehr modernen 1970er-Jahren fremdelt. Danach gibt es allerdings einen Ortswechsel und der Streifen beginnt, immer mehr Spaß zu machen – bis es sogar richtig abenteuerlich und unterhaltsam wird.

Ob die Hardcore-Fans es den Filmemachern verzeihen, dass sich Indiana Jones von seiner Patennichte auf der Nase herumtanzen lassen muss, sei dahingestellt. Hat man den Anfang aber verdaut, macht „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ziemlich viel Spaß.

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