Chamer Zeitung
Die „Unicon 16“ in Brixen/Italien

Mit seinem Muni (Berg-Einrad) hat der Gleißenberger Benno Lang schon so manches Hindernis überwunden. Auch bei der Weltmeisterschaft in den Südtiroler Bergen wird er vor keiner Hürde haltmachen.

Unicon, so heißt die Weltmeisterschaft für Einradfahrer. Der Begriff Unicon setzt sich zusammen aus den beiden Wörtern "unicycle" (Einrad) und "convention" (Zusammenkunft). Die Zahl 16 steht für die 16. Einrad-Weltmeisterschaft. Die Unicon findet alle zwei Jahre statt, nach Peking (2000), Seattle (2002), Tokio (2004), Langenthal (2006), Kopenhagen (2008) und Wellington (2010) ist in diesem Jahr Brixen in Südtirol der Austragungsort. Die Wettkämpfe finden unter anderem in den drei Disziplinen Freestyle, Rennen und Muni statt.
Zu den Freestyle-Disziplinen zählen der Standard Skill (eine reine Technikwertung von 18 vorgegebenen Einrad-Tricks), die Einzelkür, die Paarkür und die Gruppenkür. In allen Küren werden ähnlich dem Eiskunstlauf neben dem Schwierigkeitsgrad auch die Ausführung, Interpretation und die Choreographie bewertet. Die Gleißenberger starten sowohl in der Einzelkür und im Standard Skill als auch in der Königsdisziplin Gruppenkür.
Zur Kategorie Rennen gehören zum einen die klassischen Distanzen 100 Meter, 400 Meter, 800 Meter und Staffel. Daneben gibt es noch einige Spezialdisziplinen, unter anderem: 50 Meter Einbein (das Einrad wir nur mit einem Fuß angetrieben, das andere steht auf der Gabel); 30 Meter Radlauf (das Rad wird nicht mit den Pedalen abgetrieben, sondern mit den Füßen direkt auf dem Reifen); Hoch- und Weitsprung; Slalom; Coasting (nach einer bestimmten Strecke des Schwungholens werden beide Beine auf die Gabel gestellt und der Fahrer rollt so weit er kommt, teils über 100 Meter). Auch in diesen Renn-Disziplinen sind die Gleißenberger bei der Weltmeisterschaft stark vertreten.
Die Strecken für die Muni-Disziplinen werden in den beeindruckenden Südtiroler Bergen gelegt. Der Begriff "Muni" kommt von Mountain Unicycling (Berg-Einrad). Beim Downhill geht es auf Steigen und Pfaden oder einfach querfeldein den Berg hinunter. Beim Crosscountry wird in Gruppen gestartet. Die Runden des festgelegten Kurses werden direkt gegeneinander gefahren. Zum Uphill-Fahren (Bergauf-Fahren) braucht man unglaublich viel Kraft und Gefühl für den Untergrund. Gerade in diesen Muni-Disziplinen dominiert der Gleißenberger Benno Lang seine Altersklasse auf nationaler Ebene und wird bei der Weltmeisterschaft alles daran setzen, auch international zu punkten.