Zwischen Eglsee und der B20

Jäger gab wohl Schuss auf Zug ab


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Dieses Foto soll das Einschussloch zeigen, das das Projektil in dem Zug hinterlassen haben soll.

Von idowa

Ein Projektil hat am Freitag gegen 16.45 Uhr einen Personenzug zwischen Eglsee und der B20 getroffen. Ermittlungsergebnisse, die die Polizei am Montag öffentlich machte, verhärten den Verdacht gegen einen Jäger.

Wie die Polizei mitteilt, wurde bei dem Vorfall niemand verletzt. Das Projektil konnte noch in der Zugwand festgestellt werden, nachdem eine Scheibe zerbrach. Nach Absetzen eines Notrufes blieb der Zug schließlich in Straßkirchen am Bahnhof stehen, wo sich bereits Polizeikräfte befanden. Das Gleis wurde gesperrt.

Die Beamten ermittelten laut Polizeibericht einen Jäger, der den Schuss mutmaßlich abgab. Eine Untersuchung durch das Bayerische Landeskriminalamt sowohl der Waffe als auch der Munition des Jägers sowie des sichergestellten Projektils bestätigte dieses erste Ermittlungsergebnis.

Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn gab das gesperrte Gleis im Anschluss an die Untersuchungen kurz vor 19 Uhr wieder frei. Die Gleissperrung hatte keine größeren Beeinträchtigungen auf den übrigen Bahnverkehr, es kam lediglich zu geringeren Verspätungen. Die Passagiere des betroffenen Zuges konnten mit dem Folgezug ihre Fahrt weitestgehend fortsetzen. Nach derzeitigen Schätzungen beläuft sich der Sachschaden am Zug auf einen unteren fünfstelligen Bereich.

Die Ermittlungen gegen den Jäger, unter anderem wegen des Verdachtes des Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, wurden von der Polizeiinspektion Straubing aufgenommen. Der Sachverhalt wird an die Stadt Straubing als zuständige Jagdbehörde weitergeleitet.