Auf der ICE-Strecke von Passau nach Obertraubling haben sich wiederholt Kinder und Jugendliche auf Höhe Straubing auf den Gleisen aufgehalten. Die Polizei bittet um Hinweise.

Der Fahrer eines ICEs, der aus Richtung Passau kam, entdeckte am Freitag drei Kinder beziehungsweise Jugendliche auf der Bahnstrecke bei Eglsee/Hirschberger Ring. Er konnte den Zug noch rechtzeitig bremsen, bevor er die Stelle erreichte, an der sich die Kinder aufhielten. Sie flüchteten nach dem Vorfall, wurden aber nicht verletzt. Die Polizei suchte wenig später nach den drei Jugendlichen, konnte sie aber nicht mehr finden.

Während des Einsatzes musste die Strecke gesperrt werden. Insgesamt hatten 18 Züge Verspätungen von zusammengerechnet mehr als 700 Minuten. Laut Aussage des Fahrers des ICE waren die drei Personen zwischen 10 und 15 Jahre und trugen dunkle Kleidung. Die Bundespolizei Passau ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und bittet um Zeugenhinweise. Wer hat am Freitag zwischen 18 bis 18.30 etwas an den Gleisen bei Eglsee beobachtet? Hinweise nimmt die Bundespolizei Passau unter der Telefonnummer 0851 756350 - 0, oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Der Vorfall ist bereits der vierte bekannte im Raum Straubing in diesem Jahr, teilte die Polizei am Montag mit. Die Polizei warnt außerdem, die Gleise unbefugt zu betreten. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu tödlichen Unfällen. Besonders tragisch war dabei ein Fall in Bruckberg bei Landshut im vergangenen Oktober, bei dem zwei Kinder auf dem Schulweg ums Leben kamen.