"Wir sind immer noch Straubing"

Tigers zum DEL-Start mit zwei schweren Brocken vor der Brust


Kapitän Sandro Schönberger und die Tigers wollen einen guten Saisonstart hinlegen, um nicht hinterher zu laufen.

Kapitän Sandro Schönberger und die Tigers wollen einen guten Saisonstart hinlegen, um nicht hinterher zu laufen.

Von Felix Hüsch

Endlich ist es soweit. Das Wochenende, dem alle Fans der Straubing Tigers seit langem entgegenfiebern, steht vor der Tür. Am Freitag müssen die Männer vom Pulverturm zu den Eisbären in die Hauptstadt, bevor am Sonntag die Ingolstädter in Straubing zu Gast sind. Grund genug, Trainer Larry Mitchell und Kapitän Sandro Schönberger zuvor nochmal zu Wort kommen zu lassen, um die aktuelle Lage einzuschätzen.

Auch wenn "Stars & Skills" dem Trainingsplan in der letzten Woche einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, befand Mitchell die Einheiten der letzten Tage auf dem Eis als "gut". "Das Tempo gefällt mir und es ist jeder voll bei der Sache. Nachdem wir eine eher durchwachsene Vorbereitung hinter uns haben, sind jetzt alle heiß auf den Start", lobt der Coach.

Den Vorrunden-Zweiten der letzten Saison aus Berlin hält Mitchell für schwer berechenbar. "Ihre Vorbereitung ist nicht schlecht verlaufen und ihre Reihen sind aufgrund eher weniger Abgänge schon gut sortiert. Offensiv sind die Aufgaben in Berlin jetzt auf mehr Schultern verteilt, was uns wiederum defensiv vor eine große Aufgabe stellt.

Vom ERC Ingolstadt hat der Straubinger Trainer kein aktuelles Bild. "Wir werden uns das Spiel der Ingolstädter gegen Schwenningen wohl am Samstag gleich im Internet ansehen und gemeinsam unsere Schlüsse ziehen". Individuelle Stärken des ERC, wie gute Einzelspieler und den Deggendorfer Keeper Timo Pielmeier, hat Mitchell aber schon auf dem Zettel.

Neuzugänge mausern sich mit der Zeit

Zweifelsohne wird das Startwochenende gleich ein doppelter Härtetest für die Tigers. Doch der Trainer sieht inzwischen Fortschritte bei den meisten Neuzugängen, merkt aber auch an, dass zehn Prozent des Kaders noch etwas brauchen, um zu ihrem Spiel zu finden. "Wir müssen jetzt rechtzeitig den Punkt erreichen, ab dem jeder in der Lage ist, mindestens hundert Prozent zu geben. Denn das ist etwas, was wir kontrollieren können", fordert Mitchell. Auch die Reihen, in denen die Tigers m Freitag aller Voraussicht nach auflaufen werden, konnte der Trainer schon bekannt geben. Niki Hartl und Derek Whitmore werden auf der Bank sitzen.

Noch näher am Team als der Trainer ist höchstens Mannschaftskapitän Sandro Schönberger, der eine gute Stimmung im Team feststellt, wie auch die Fotos vom Teambuilding schon vermuten ließen. Auch ihm ist klar, dass das kommende Wochenende kein Zuckerschlecken wird. "Wir sind immer noch Straubing. Es gibt für uns also keine leichten Gegner. Auch Bremerhaven muss erst einmal geschlagen werden", mahnt der gebürtige Weidener.

Wenigstens werden die Tigers mit keinen "schwaren Bushaxn" zu kämpfen haben. Nach Berlin fährt der Mannschaftsbus nämlich noch am Donnerstag, damit am Freitag in der Hauptstadt noch trainiert werden kann. "Wir wollen am besten gleich in den ersten Spielen irgendetwas mitnehmen, auch wenn sowohl Berlin als auch Ingolstadt die klaren Favoriten sind. Außenseiter setzten sich in der DEL oft genug durch und wir haben einfach keinen Bock, hinterher zu laufen", gibt Schönberger die Marschroute vor.

So werden die Tigers am Freitag spielen:

Climie (Pätzold); Madaisky, Renner; Yeo, Bettauer; Edwards, Cornell; Jobke; Schönberger, Brandl, Oblinger; Hedden, Zalewski, Mitchell; Miller, Timmins, Röthke; Williams, Connolly, Loibl