Regionalliga Bayern

Jahn Regensburg und Wacker Burghausen beantragen Drittliga-Lizenz


Wacker Burghausen und der SSV Jahn haben die Lizenzunterlagen für die 3. Liga eingereicht.

Wacker Burghausen und der SSV Jahn haben die Lizenzunterlagen für die 3. Liga eingereicht.

Der SSV Jahn Regensburg hat wie der SV Wacker Burghausen die Lizenz für die 3. Fußball-Liga beantragt. Die SpVgg Unterhaching lässt die Frist verstreichen.

Die beiden Regionalliga-Spitzenklubs FV Illertissen und SpVgg Unterhaching haben die Bewerbungsfrist für die 3. Liga verstreichen lassen und haben demnach nicht den erforderlichen Lizenzantrag gestellt. Abgabetermin war am 1. März um 15.30 Uhr. Um den Aufstieg in Liga drei bewerben sich aber die Klubs SV Wacker Burghausen und der SSV Jahn Regensburg, also die beiden Erstplatzierten, die ihre Unterlagen fristgerecht eingereicht haben. Die Nachwuchsteams der Profivereine nehmen automatisch am Lizenzierungsverfahren teil, müssen nicht gesondert Unterlagen abgeben. Das gilt für den FC Bayern München II wie auch für den 1. FC Nürnberg II und in der Tabelle folgende Zweitvertretungen.

Keller: Planen zweigleisig

An der Spitze der Regionalliga Bayern stehen der SV Wacker Burghausen und der SSV Jahn Regensburg. Beide Vereine haben fristgerecht die Lizenzierungsunterlagen eingereicht. Die Regensburger peilen den direkten Wiederaufstieg an - auch schon wegen der neuen beeindruckenden Continental-Arena. Geschäftsführer Profifußball bei Jahn Regensburg, Dr. Christian Keller, lässt dazu wissen: "Wir planen für die kommende Saison aktuell mit beiden möglichen Szenarien. Dementsprechend beantragen wir sowohl die Dritt- als auch die Regionalligalizenz. Unser Ziel ist aber natürlich, dass unsere Mannschaft in der Restrückrunde auf dem Platz dafür sorgt, dass die Drittligalizenz zum Tragen kommt."

Für die dritte Spielklassenebene bewirbt sich auch der Ex-Zweitligist aus Burghausen, der 2014 aus der 3. Liga abgestiegen ist. Mario Demmelbauer, Leiter Spielbetrieb beim SV Wacker, gibt bekannt: "Aufgrund der sportlichen erfreulichen Situation haben wir eine Lizenz im Rahmen des Zulassungsverfahrens zur 3. Liga für die Saison 2016/17 beantragt. Die Frage zur Meisterschaft (oder bester Amateurverein) erübrigt sich damit, da dies dann Voraussetzung ist, um in die Relegationsspiele zu kommen."

Illertissens Stadion untauglich

Automatisch im Zulassungsverfahren befinden sich die Ausbildungsteams von Profivereinen. Sollten also am Saisonende entweder der 1. FC Nürnberg II oder der FC Bayern München II auf Platz eins stehen, dürfte das jeweilige Team an der Relegation zur 3. Liga teilnehmen. Im Lager des FC Bayern macht sich aber zu diesem Thema ernsthaft niemand Gedanken, wie Trainer Heiko Vogel wissen lässt: "Wir sind aktuell nicht in der Position, um über die Meisterschaft zu sprechen, und beschäftigen uns nur mit unserer nächsten Aufgabe."

Das Thema 3. Liga ad acta gelegt haben für dieses Jahr der FV Illertissen und die SpVgg Unterhaching, allerdings beide aus anderen Gründen. In Illertissen ist nach wie vor das Vöhlin-Stadion nicht tauglich für die nächst höhere Spielklasse. "Das ist für uns nicht machbar. Wir werden keine Lizenz für die 3. Liga beantragen", sagt Spielleiter Herrmann Schiller. Hauptgrund ist das Vöhlin-Stadion, das im jetzigen Zustand die Voraussetzungen für die 3. Liga nicht erfüllt. Dazu wären aufwendige Umbauarbeiten notwendig, die von der Stadt und vom Verein nicht finanziert werden können.

Schwabl: Nicht finanzierbar

Die SpVgg Unterhaching hat aus finanziellen Gründen auf den Lizenzantrag verzichtet, wie Präsident Manfred Schwabl bestätigt: "Wir haben das erste Jahr nach dem Abstieg aus der 3. Liga als Konsolidierungsjahr gesehen. Wir müssen erst einmal die finanziellen Voraussetzungen schaffen. Die 3. Liga wäre für uns in der jetzigen Situation ein Abenteuer. Wir wollen nicht permanent einen Handstand machen, um die finanzielle Situation in den Griff zu bekommen. Wir haben zwar Mehreinnahmen im DFB-Pokal erzielt, aber an den Einnahmen haben wir auch die Mannschaft beteiligt. Aber wir haben ja schon mehrfach gesagt, dass wir ja die infrastrukturellen Voraussetzungen erfüllen und in absehbarer Zeit wieder nach oben wollen. Kurz und knapp: Aktuell sind wir finanziell nicht in der Lage, die 3. Liga zu stemmen, weil die Anforderungen dort ständig gestiegen sind."