Trotz Regelverstoß

Regionalligist Schwaben Augsburg behält zunächst aberkannte Punkte

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Obwohl der TSV Schwaben Augsburg gegen die Spielordnung verstoßen hat, darf er zwölf Punkte, die ihm ursprünglich aberkannt wurden, nun doch behalten.

Obwohl der TSV Schwaben Augsburg gegen die Spielordnung verstoßen hat, darf er zwölf Punkte, die ihm ursprünglich aberkannt wurden, nun doch behalten.

Das dürfte in der Rechtsprechung im Bereich des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) ziemlich einmalig sein: Obwohl der Neuling TSV Schwaben Augsburg nachweislich gegen die Spielordnung verstoßen hat - der Verein hatte bei vier Siegen nicht die erforderliche Anzahl von U23-Spielern auf dem Spielberichtsbogen eingetragen - , bleiben die vier Siege unangetastet. Damit hob das Verbandssportgericht in einer Berufungsverhandlung das Urteil vom 11. Dezember 2024 auf und die Augsburger dürfen die zwölf Zähler, die ihnen im Ersturteil wegen des Verstoßes abgezogen werden sollten, behalten.

In diesem Fall ging es gleich um vier Spiele, die von Schwaben Augsburg gewonnen wurden, die aber zu Gunsten der jeweiligen Gegner mit drei Punkten und 2:0 Toren umgewertet werden sollten. In einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung des BFV heißt es dazu: "Das Verbands-Sportgericht des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat der Berufung des TSV Schwaben Augsburg in Teilen stattgegeben und die im Urteil des Sportgerichts Bayern zunächst vorgenommenen Wertungen von vier Partien der laufenden Saison in der Regionalliga Bayern zu Gunsten des Gegners aufgehoben. Damit behalten die Siege gegen den 1. FC Schweinfurt (4:3), Türkgücü München (3:1), Wacker Burghausen (3:2) und den FC Eintracht Bamberg (2:0) ihre Gültigkeit." Aufgrund der Möglichkeit, dass die am Verfahren beteiligten Vereine das ständige Schiedsgericht am OLG Nürnberg anrufen, könne sich der BFV zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu Inhalten der Urteilsbegründung äußern.

Auswirkungen auf Abstiegskampf

Klar ist aber: Erstmals hat der BFV mit seinem höchsten Gerichtsinstanz, dem Verbandssportgericht, nicht an die selbst vorgegebenen Regeln gehalten und einem Verein, der einen Rechtsverstoß laut dem eigenen Regelwerk begangen hat, dafür nicht bestraft. Diese Entscheidung nimmt zudem erheblichen Einfluss auf den Titelkampf und auch um das Ringen um den Klassenerhalt.

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