Bombenattrappe?
Herrenloser Rucksack löst am Hauptbahnhof Regensburg Polizeieinsatz aus

Bundespolizeirevier Regensburg
Ein Spürhund untersuchte den Rucksack und sorgte so für Entwarnung. (Symbolbild)

Am Karsamstag hat am Hauptbahnhof Regensburg ein herrenloser Rucksack mit verdächtig wirkendem Inhalt einen Polizeieinsatz ausgelöst. Nach dem Einsatz eines Sprengstoffspürhundes konnte Entwarnung gegeben werden. Das Bundespolizeirevier Regensburg ermittelt gegen den Eigentümer des Rucksacks.
Laut Polizeibericht informierte ein Reisender gegen 20.30 Uhr das Bundespolizeirevier Regensburg über ein herrenloses Gepäckstück vor der Bahnhofsmission im Hauptbahnhof. Der Mann hatte den Rucksack bereits geöffnet und darin in Papier eingewickelte Gegenstände entdeckt, die von Kabelbindern zusammengehalten wurden.
Eine Bundespolizeistreife eilte an den Einsatzort, sperrte den Bereich ab und forderte einen Sprengstoffspürhund des Polizeipräsidiums Oberpfalz an. Als der Hund seine Arbeit getan hatte, konnte Entwarnung gegeben und der Rucksack als Fundsache eingestuft werden. Die Absperrung wurde wieder aufgehoben.
Metallteile wirkten bewusst arrangiert
Bei der Durchsuchung des Gepäckstücks fanden die Beamten Schrauben und Metallteile, die bewusst arrangiert wirkten. Da der Verdacht bestand, dass es sich um eine Bombenattrappe handeln könnte, leiteten die Bundespolizisten Ermittlungen wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Belästigung der Allgemeinheit ein.
Videoaufzeichnungen wurden ausgewertet und ein zunächst unbekannter Tatverdächtiger konnte ausgemacht werden. Am Ostersonntag erkannte eine Streife den Mann dann gegen 19.30 Uhr am Hauptbahnhof Regensburg wieder. Der wohnungslose 48-Jährige mit deutscher und rumänischer Staatsangehörigkeit bestritt die Vorwürfe. Seinen Angaben zufolge war ihm eine Woche zuvor sein Fahrradanhänger gestohlen worden und da er sein Gepäck nicht immer mitschleppen wollte, habe er es bei der Bahnhofsmission abgestellt.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen setzten die Beamten den 48-Jährigen auf freien Fuß. Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern an. Das Bundespolizeirevier Regensburg prüft, ob dem Mann der Polizeieinsatz in Rechnung gestellt werden kann.