Straubing

Trachtenschmuck, der Freude machen soll


Seit Januar verkauft Veronika Heiß neben Grußkarten auch Ketten, Armreife und Ohrringe.

Seit Januar verkauft Veronika Heiß neben Grußkarten auch Ketten, Armreife und Ohrringe.

Veronika Heiß hat dieses Jahr ihr Hobby zum Nebenjob gemacht. Sie bastelt Ketten, Armbänder und Ringe mit verschiedenen Motiven. Besonders beliebt sei das Stadtturmmotiv, sagt sie. Wir haben mit ihr über den Start ins Kleinunternehmertum, der Freude am Basteln und Wunschmotive gesprochen.

Alles begann im Winter 2017. Aus einer Laune heraus bastelt Veronika Heiß verschiedene Weihnachtskarten. So viele, dass sie sich irgendwann fragt, wo sie eigentlich damit hinsoll. "Spontan konnte ich dann in meinem Heimatort Wallkofen auf dem Adventsmarkt meine Karten präsentieren - und sie kamen gut an", erzählt die 26-Jährige. So gut, dass sie beschließt weiterzumachen und ein Kleingewerbe anzumelden.

Daraus entstand im Januar 2018 die "Freudemacherei". "Ich habe lange überlegt, wie ich mein Kleinunternehmen nennen möchte. Ich wollte nichts Alltägliches, es sollte darum gehen, jemanden eine Freude zu machen, eine Freudenmacherei", sagt sie. Seit der Anmeldung des Gewerbes nimmt die Handarbeit einen Großteil ihrer Freizeit ein. Sie habe schon immer gern gebastelt und es mache ihr Spaß, neue Ideen auszuprobieren, so die gebürtige Wallkofenerin. "Ich bin sehr heimatverbunden und wollte das in meine Arbeit einfließen lassen", erklärt Veronika Heiß, die hauptberuflich eigentlich als staatlich geprüfte Erzieherin arbeitet. "Mein Freund hat dann eine Grafik mit der Straubinger Skyline, des Stadtturms und des Bogenbergs erstellt." Diese seien die Grundlage für ihre weiteren Handarbeiten gewesen.

Vom Hobby zum Nebenjob

Inzwischen stellt die 26-Jährige nicht nur Karten her, sondern auch verschiedene Rahmen, Teelichter und natürlich auch Schmuck. Oft funktioniert sie dann den großen Esszimmertisch zum Bastel- und Werktisch um. Dabei nimmt sie meistens Kordeln mit einem ovalen Anhänger daran und bastelt die passenden Verschlüsse daran. Auch die verschiedenen Motive selbst bastelt sie in die Vintage-Anhänger hinein. "Ich habe viele Stunden investiert, um ich mit der Technik zu befassen, was man braucht um die Ketten und Armbänder herzustellen", sagt sie.

Zunächst habe sie ihre Handarbeiten vor allem im Bekanntenkreis verkauft. Schnell habe sie aber auch außerhalb des Freundeskreis Abnehmer gefunden. "Vieles läuft auch über Facebook oder Instagram." Immer öfter verkauft Veronika Heiß ihren Schmuck auch auf verschiedenen Märkten in der Region. "Es freut mich immer, wenn ich merke, dass mein Schmuck gut ankommt."

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Für die Schmuckherstellung braucht die 26-Jährige viel Platz. Da wird dann oft auch der Esstisch zum Arbeitsplatz umfunktioniert.

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Veronika Heiß verkauft ihren selbstgemachten Schmuck gerne auf Märkten in der Region.

Besonders beliebt: Stadtturm-Broschen

Dabei gibt es verschiedene Motive, die sie häufiger anfertigt. Zum einen nimmt sie echt eingegossene Blüten und bringt sie in eine Fassung, die sie dann an einer Kordel befestigt. "Mir hat die Idee gefallen, echte Blumen als Schmuckstücke tragen zu können." Oder sie nimmt beliebte Trachtenmotive wie den Hirsch als Fotodruck und lackiert diesen, damit sich die Farben nicht verändern. Dann wird der Fotodruck in ein Glas geklebt, ausgestanzt und in eine Fassung gebracht.

Das beliebteste Motiv, das die 26-Jährige auch in ihrer Reihe "Heimatliebe" verkauft, ist der Straubinger Stadtturm. " Die Stadtturmketten sind sehr beliebt. Ich aber auch schon oft Stadtturm-Broschen für Männer verkauft. Das hat mich selbst überrascht", sagt Veronika Heiß.

Die erste Folge zu "selbstgemachter Trachtenschmuck aus der Region" finden Sie hier: "Woidglupperl" - Mit Heimatgefühl aufs Gäubodenvolksfest