Nach Vergewaltigung in Regensburg

Polizei nennt Details zur Festnahme des Verdächtigen (45)


Die Polizei fahndete mit einem Großaufgebot nach dem mutmaßlichen Täter. (Symbolbild)

Die Polizei fahndete mit einem Großaufgebot nach dem mutmaßlichen Täter. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Eine 30-jährige Frau ist am Sonntagabend in Regensburg vergewaltigt worden. Nach einer großflächigen Fahndung konnte die Polizei den Tatverdächtigen mittlerweile festnehmen. Am Mittwoch äußerten sich die Ermittler ausführlich zu dem Fall.

Demnach spielte sich die schreckliche Tat im Bereich des Donauufers beim Schwabelweiser Weg und der Vilsstraße ab. Eine 30-jährige Frau wurde hier gegen 19 Uhr unvermittelt von einem unbekannten Mann massiv angegangen und schließlich vergewaltigt. Dabei soll der Täter besonders brutal vorgegangen sein. Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher sprach bei der Pressekonferenz am Mittwoch von einem "extrem gravierenden Sexual- und Gewaltdelikt". Die Frau habe in Todesangst sexuelle Handlungen über sich ergehen lassen müssen, ihre Vernehmung habe selbst erfahrene Beamte betroffen gemacht.

Nach der Tat nahm der Täter der Frau ihr Handy weg und zwang sie, mit ihm zu kommen. Dabei drohte er auch, sie umzubringen, sollte sie sich weigern. Die 30-Jährige konnte jedoch in einem günstigen Augenblick flüchten. Sie suchte Zuflucht in einem Restaurant und verständigte von dort den Notruf. Die Polizei leitete daraufhin sofort eine umfangreiche Fahndung in die Wege, bei der auch ein Hubschrauber und Suchhunde zum Einsatz kamen. Trotzdem konnte der Täter in der Nacht nicht mehr gestellt werden.

Allerdings gelang es den Beamten, durch die gute Beschreibung der Frau und Fingerabdrücke am Tatort einen Verdächtigen zu identifizieren, wie Thomas Schöniger, Polizeivizepräsident des Polizeipräsidiums Oberpfalz, sagte. Dies führte am Dienstagnachmittag schließlich zu der nun vermeldeten Festnahme. Schöniger dankte ausdrücklich allen mit dem Fall betrauten Beamten und Kommissariaten. Diese hätten quasi "durchgearbeitet" und damit den schnellen Fahndungserfolg ermöglicht.

Verdächtiger für die Justiz kein Unbekannter

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich demnach um einen 45-jährigen Deutschen, der in Regensburg wohnt. Er konnte in seiner Wohnung festgenommen werden. Der Mann sei bereits "erheblich vorbestraft" und habe auch schon im Gefängnis gesessen. Er sei bislang allerdings nicht mit Sexualdelikten in Erscheinung getreten. Der Mann wurde am Mittwoch einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Der 45-Jährige wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Staatsanwaltschaft will gegen ihn Anklage wegen Vergewaltigung und Gefährlicher Körperverletzung erheben. Bei einer Verurteilung drohen ihm zwischen zwei und 15 Jahre Haft.

In einer ersten Täterbeschreibung der Polizei war der Gesuchte noch als "möglicherweise rumänischer Herkunft" beschrieben worden. Das ist, wie sich nun herausstellte, offenbar nicht der Fall. Laut den Ermittlern hatte der Mann während der Tat scheinbar gezielt Angaben gemacht, die den Verdacht in diese Richtung lenken sollten. Der 45-Jährige selbst hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Für ihn gilt bis zu einer Verurteilung weiterhin die Unschuldsvermutung.

Hier können Sie die Pressekonferenz der Polizei im Video ansehen: