Schwarzach

Nach Beiß-Attacke: Wer gibt Luke ein neues Zuhause?


Dieses Foto entstand nur wenige Tage vor dem folgenschweren Biss: Luke zusammen mit der ältesten Tochter Laura-Sophie.

Dieses Foto entstand nur wenige Tage vor dem folgenschweren Biss: Luke zusammen mit der ältesten Tochter Laura-Sophie.

Von Patrick Beckerle und Redaktion idowa

Acht Jahre lang war Luke der treueste Begleiter von Familie Seidel aus Schwarzach. Bis zu diesem Samstag: Da griff der Labrador-Schäferhund-Mischling im Garten die vierjährige Tochter der Familie an. Ins Tierheim abschieben will Kerstin Seidel ihren Luke aber trotzdem nicht - deswegen sucht sie nun nach einem neuen Besitzer für ihn.

Auch drei Tage später kann sich die 35-Jährige nicht erklären, wie es zu dem folgenschweren Biss kommen konnte. "Wir haben Luke seit acht Jahren und es ist bislang noch nie etwas vorgefallen. Er hat sich niemals aggressiv verhalten", berichtet sie gegenüber idowa. Doch als die Familie am Samstagabend zusammen im Garten saß, griff Luke unvermittelt die jüngste Tochter der Familie an. "Wie aus dem Nichts". Zwar ging Kerstin Seidels Mann sofort dazwischen, trotzdem erlitt das Mädchen Bissverletzungen im Gesicht, die auch genäht werden mussten.

Mittlerweile ist die Vierjährige zwar wieder zuhause und "den Umständen entsprechend wohlauf", doch sie hat seit dem Angriff panische Angst vor Luke. "Sie traut sich auch nicht mehr, im Garten zu spielen". Den Hund zu behalten, ist deswegen für Kerstin Seidel keine Option. Trotzdem möchte sie auch nicht, dass Luke den Rest seines Lebens im Tierheim oder einem Zwinger verbringen muss.

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"Man muss es ehrlich sagen: Luke hat Mist gebaut. Sehr großen Mist sogar. Aber er war trotzdem acht Jahre lang ein treuer Begleiter - deswegen fällt mir dieser Schritt alles andere als leicht", so die 35-Jährige. Sie hat deswegen in der Facebook-Gruppe "Straubing United" einen Aufruf gestartet, um einen neuen Besitzer für Luke zu finden. Sie betont: "Luke ist nicht bösartig. Er ist anhänglich, neugierig und liebt lange Spaziergänge, Schwimmen und das Spielen im Garten. Er kennt auch alle Grundkommandos, geimpft und gechippt ist er ebenfalls." Trotzdem möchte ihn Kerstin Seidel nach dem Vorfall am Samstag nur in erfahrene Hände geben. "Am besten wäre es, wenn er alleine gehalten wird - ohne Kinder oder andere Tiere im Haus. Und ganz wichtig: Keine Ketten- oder Zwingerhaltung. Das hat Luke nicht verdient."

Info: Erfahrene Hundehalter, die Interesse an Luke haben, können sich gerne über Facebook bei Kerstin Seidel (FB-Name: Nanu Nana Seidel) melden.