Budenzauber in Regensburg

Alternative für Romantischen Weihnachtsmarkt geplant


Peter Kittel (hier mit dem Markt-Christkind) wehrte sich gegen die Schließung des Weihnachtsmarktes. Nun hat er ein Alternativ-Konzept auf die Beine gestellt.

Peter Kittel (hier mit dem Markt-Christkind) wehrte sich gegen die Schließung des Weihnachtsmarktes. Nun hat er ein Alternativ-Konzept auf die Beine gestellt.

Von Simon Kunert, Redaktion idowa und mit Material der dpa

Der Weihnachtsmarkt im Innenhof von Schloss Thurn und Taxis musste am 24. November wegen der neuen Corona-Regeln schließen. Eine Woche später hat Veranstalter Peter Kittel eine Alternative gefunden. Eine Genehmigung der Stadt steht allerdings noch aus.

Bereits ab dem 2. Dezember soll im Schlosshof eine "Romantische Wintergastronomie" öffnen. Kittel will damit die Möglichkeiten des Gaststättenrechts ausnutzen. Denn die Abgabe von alkoholfreien Getränken und Essen ist nicht untersagt. Für Budenbetreiber, die nur Speisen und Getränke anbieten, soll es damit vorerst weitergehen. Die Stadt Regensburg hat die Weihnachtsgastronomie bislang allerdings noch nicht genehmigt. Eine Entscheidung soll am Donnerstag fallen.

Geht es nach Kittel, soll die Wintergastronomie am Donnerstag von 15 bis 22 Uhr öffnen. Die gleichen Öffnungszeiten sind für Freitag bis Sonntag geplant. Der Eintritt beträgt sechs Euro, für Unter-16-Jährige und Menschen mit Behinderung gilt ein ermäßigter Preis von 2,50 Euro. Kinder unter 6 Jahren benötigen kein Ticket. Für die Weihnachtsgastronomie gilt ebenso wie zuvor für den Weihnachtsmarkt die 2G-Regel. Es erhalten also nur geimpfte und genesene Personen Zutritt. Ausgenommen davon sind Schüler bis elf Jahre.

Kittel hofft, dass auch die anderen Schausteller ihre Stände in absehbarer Zeit wieder öffnen dürfen. Einen entsprechenden Antrag habe er in München beim Verwaltungsgerichtshof eingereicht. Um die Marktbeschicker, die ihre Stände noch geschlossen halten müssen, zu unterstützen, soll ein Teil der Einnahmen aus den Eintrittskarten in einen Solidaritätsfonds fließen. In diesen wollen zudem die Betreiber der Gastronomiebuden fünf Prozent ihres Umsatzes einzahlen, hieß es.

Der Weihnachtsmarkt hatte - wie alle Weihnachtsmärkte in Bayern - vergangenen Mittwoch nach fünftägigem Betrieb schließen müssen, nachdem die Staatsregierung im Kampf gegen die Corona-Pandemie strengere Regeln und Beschränkungen eingeführt hatte.

Veranstalter Kittel betonte, mit seinem Schritt nicht grundsätzlich gegen Coronamaßnahmen protestieren zu wollen. Ihm gehe es um Gleichbehandlung und Verhältnismäßigkeit. Der Markt finde im Freien und unter Einhaltung der 2G-Regeln statt. Dies werde streng kontrolliert. Zuspruch und Solidarität von Bürgern und Schaustellern seien groß, sagte er. Auch die Hausherrin, Gloria Fürstin von Thurn und Taxis, stärke ihm den Rücken.