Polizei ermittelt

Toter Mäusebussard bei Grafentraubach vermutlich vergiftet


Ein Spaziergänger hatte den toten Mäusebussard am 6. März in einem Wald südlich von Untergraßlfing entdeckt.

Ein Spaziergänger hatte den toten Mäusebussard am 6. März in einem Wald südlich von Untergraßlfing entdeckt.

Von Redaktion idowa

Eine Spaziergängerin hat am Montag, 6. März, in einem Waldstück an der Ortsverbindungsstraße von Grafentraubach nach Obergraßlfing (Gemeinde Laberweinting) einen toten Mäusebussard gefunden. Ermittlungsergebnisse zeigen jetzt: Das Tier hatte Rückstände eines giftigen Pestizides im Schnabelbereich.

Wie die Polizei mitteilt, führte dieses Gift mutmaßlich zum Tod des Tieres. Schon beim Fund des Vogels vermuteten die Beamten, dass er an einer Vergiftung starb. Sie suchten deshalb den Bereich um den Fundort nach möglichen Giftködern abgesucht, fanden allerdings nichts. Die Polizei Straubing ermittelt wegen des Verstoßes nach dem Tierschutzgesetz sowie dem Artenschutzrecht und bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 09421/868-0.

Greifvögel gelten in Deutschland als streng geschützt

Das Gesetz sieht empfindliche Strafen vor, denn Greifvögel sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Es ist verboten, sie der Natur zu entnehmen, zu verletzen, zu töten oder ihre Fortpflanzungs- und Ruhestätten zu beschädigen oder zu zerstören. Bei den streng geschützten Tierarten sowie den europäischen Vogelarten ist es zudem verboten, sie während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs-, und Wanderungszeit erheblich zu stören. Nach dem Gesetz sind Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren oder Geldstrafen möglich.

Tote Mäusebussarde beschäftigen die Polizei immer öfter. Ein Tier starb etwa im Januar, nachdem es bei Winzer (Kreis Deggendorf) von einer Schrotkugel getroffen wurde. 2021 wurden zwei Mäusebussarde bei Ittling (Kreis Straubing-Bogen) gefunden, die Giftködern zum Opfer fielen.