Playoffs oder Saisonende?

Die Straubing Tigers wollen schon in Mannheim alles fix machen


Sean O'Connor und die Tigers wollen auch am Sonntag noch unter den ersten Zehn sein.

Sean O'Connor und die Tigers wollen auch am Sonntag noch unter den ersten Zehn sein.

Playoffs oder frühzeitiges Saisonende? Das ist die entscheidende Frage für die Straubing Tigers vor den letzten beiden Hauptrundenspielen.

Es ist genau diese Konstellation, die man sich bei den Straubing Tigers vor der Saison erhofft hat. Vor dem letzten Wochenende der DEL-Hauptrunde sind die Niederbayern noch mittendrin im Playoffrennen. Mehr noch: Sie haben es sogar selbst in der Hand. "Diese Situation haben wir uns vor der Saison gewünscht, vielleicht sogar erträumt", sagte Larry Mitchell am Donnerstag.

Ein Sieg am Wochenende wird Straubing reichen, um mindestens auf Rang zehn abzuschließen. Die Gegner sind zwei direkte Konkurrenten. Am Freitagabend geht es zunächst zu den Adlern nach Mannheim, aktuell mit einem Zähler mehr auf dem Konto einen Platz vor den Tigers. Sollte man dort keinen Sieg einfahren, könnte es am Sonntag zu einem richtigen Endspiel im Eisstadion am Pulverturm gegen den aktuell Elftplatzierten Hamburg Freezers kommen. "Wir wollen den Sack aber nach Möglichkeit schon am Freitag zumachen", gibt Mitchell die Devise aus.

Nur das nächste Spiel im Blick

Dennoch schaut der Coach nicht zu sehr auf die Gesamtsituation. "Seit Wochen tun wir gut daran, uns immer nur auf das nächste Spiel zu fokussieren. Es ist für uns der richtige Weg, nicht zu sehr nach vorne zu schauen", so Mitchell. "Wir haben sehr hart dafür gearbeitet, dass wir jetzt noch dabei sind. Viele haben nicht mehr an uns geglaubt, aber wir haben den Glauben an uns nie aufgegeben", sagte Stürmer Sean O'Connor. Man versuche zwar, nicht zu sehr auf die Tabelle zu schauen, weil man andere Ergebnisse sowieso nicht beeinflussen kann. "Aber es ist menschlich, dass man auch einmal einen Blick darauf wirft", meinte der Deutsch-Kanadier.

Die Mannheimer sind für Mitchell schwer einzuschätzen, "ein bisschen undurchsichtig", wie er es ausdrückt. Die Adler sind mehr unter Druck als Straubing. Die Frage sei, ob am Ende der Druck oder die individuelle Klasse Mannheims überwiege. Deshalb würde seinem Team ein frühes Tor helfen, um den Druck noch weiter zu erhöhen.

Den Tigers könnte am Wochenende auch helfen, dass sie eigentlich seit Weihnachten ständig unter Druck stehen. "Wir sind eigentlich seit Weihnachten im Playoffmodus", sagt auch Stürmer Sean O'Connor, "egal was passiert oder wie ein Spiel ausgeht, wir halten den Fokus hoch, bleiben zuversichtlich und haben Vertrauen in uns."

Seit dem letzten Drittel bei der Heimniederlage gegen den ERC Ingolstadt hat Mitchell auch die Reihen etwas umgestellt. So rückte Blaine Down in die Paradereihe neben Mike Hedden und Steven Zalewski. Seitdem waren diese Spieler für alle vier Tigers-Treffer hauptverantwortlich. Weil sich die Umstellungen bezahlt gemacht haben, gebe es nun auch keinen Grund, über erneute Veränderungen nachzudenken, sagte Mitchell: "Wenn alle Spieler dabei sind, werden wir nichts ändern."