Der Meister kommt

Tigers ohne Blaine Down gegen Mannheim


Sean O'Connor will mit seiner Effizienz auch gegen Mannheim und Hamburg wieder erfolgreich sein.

Sean O'Connor will mit seiner Effizienz auch gegen Mannheim und Hamburg wieder erfolgreich sein.

Mit den Adler Mannheim und den Hamburg Freezers warten am Wochenende erneut zwei schwere Aufgaben auf die Straubing Tigers, die aber auf dem Heimsieg gegen Augsburg aufbauen wollen.

Am Freitagabend kommt Meister Adler Mannheim an den Pulverturm. Es ist der Abschluss einer Serie von vier Heimspielen in Folge. Mit einem Sieg könnten die Tigers die Bilanz dieser Spiele zumindest ausgeglichen gestalten. Die Aufgabe gegen den Tabellenführer Mannheim ist aber sicherlich eine der schwierigsten, die es aktuell in der Liga gibt. Am Sonntag steht dann das Auswärtsspiel bei den Hamburg Freezers an.

Zumindest für die Freitagspartie muss sich Trainer Larry Mitchell nicht mit der Frage beschäftigen, welcher Ausländer als überzähliger Spieler auf die Tribüne muss. Denn am Donnerstagmorgen hat sich Stürmer Blaine Down wegen einer Magen-Darm-Grippe krank abgemeldet. Ob der Top-Scorer der vergangenen Jahre am Sonntag wieder einsatzbereit ist, steht noch nicht fest. Allerdings wird Mitchell kein Risiko eingehen, dass sich bei der langen Fahrt in die Hansestadt weitere Spieler anstecken, wie er erklärte.

Down fällt krankheitsbedingt aus

Für Down rückt Connor James zurück in die Mannschaft und nimmt auch dessen Position ein. Er wird an der Seite von Sean O'Connor und Steven Zalewski auflaufen. Ansonsten wird an den Reihen nichts geändert im Vergleich zum Spiel am Sonntag gegen die Augsburger Panther (3:2). Im Tor wird wieder Matt Climie stehen. Mitchell wollte sich allerdings nicht darauf festlegen, ob das auch in den darauffolgenden Partien der Fall sein wird.

Für die schwierigen Spiele gegen Mannheim und Hamburg hat der Tigers-Dompteur einen klaren Plan: "Wir wollen körperbetontes und schnelles, aber auch diszipliniertes Eishockey spielen." Gerade die Defensive wird in den beiden Spielen wichtig sein. So weiß Mitchell, bekanntlich ein Freund der Statistiken, dass die Tigers sieben von neun Spielen gewonnen haben, in denen sie weniger als 15 Torchancen des Gegners zugelassen haben. "Wenn wir weniger zulassen, dann haben wir definitiv bessere Chancen, ein Spiel zu gewinnen", so Mitchell. Stümer Sean O'Connor meint: "Wir müssen intelligent spielen, dem Gegner nicht viele große Chancen ermöglichen und defensiv gut stehen."

Lesen Sie hier: Dennis Endras: "Werde nicht vergessen, was Larry Mitchell für mich getan hat"

Eine wichtige Frage wird gerade am Freitag sein, wie man an Adler-Goalie Dennis Endras vorbeikommt. "Er ist nunmal der beste seines Fachs", weiß auch Larry Mitchell, der ihn seinerzeit in Augsburg zum Nationaltorwart formte. Endras war auch der Siegfaktor im ersten Spiel der Adler in Straubing. "Wenn er freie Sicht auf die Scheibe hat, dann wird er sie im Normalfall auch halten", so Mitchell. Deshalb sei ein Rezept, dass große Spieler wie etwa Sean O'Connor für viel Verkehr vor dem Mannheimer Tor sorgen und so Endras die Sicht verdecken.

Heimstarke Freezers eine "schwere Aufgabe"

Die Hamburg Freezers hatten in dieser Saison bislang viel Verletzungspech. "Trotzdem finden sie einen Weg, um ihre Heimspiele zu gewinnen", sagt Mitchell. Acht ihrer zwöf Partien vor eigenem Publikum haben sie gewonnen. Die Tigers dagegen sind nach Ingolstadt und Hamburg die drittschwächste Auswärtsmannschaft der DEL. Entsprechend rechnet Mitchell mit einer "schweren Aufgabe" gegen die Freezers, bei denen "offenbar rechtzeitig zum Spiel gegen uns die meisten Spieler wieder zurückkommen", wie der Coach feststellte.

Ein Faktor in der Offensive könnte auch wieder Sean O'Connor werden. Der hat am Freitag gegen Schwenningen beide Tigers-Tore erzielt. Geht man nach der offiziellen Statistik der Liga, dann trifft O'Connor mit jedem vierten Schuss, damit ist er der effizienteste Spieler der Tigers. Mit sieben Treffern steht er zudem in der mannschaftsinternen Torschützenliste auf Rang zwei hinter Steven Zalewski (8 Tore).

O'Connor selbst sagt, er sei auf dem Eis für die einfachen Dinge zuständig, aber auch für die "unschönen Aufgaben, die nicht viele machen wollen." Sein Job sei eigentlich ganz einfach und vor dem Tor sei es auch seine Aufgabe, "hässliche Tore" zu schießen.

So spielen die Tigers: Climie (Strahlmeier) - Osterloh, Yeo; Dotzler, Edwards; Madaisky, Urban; Ondruschka, Jobke - James, Zalewski, O'Connor; Schönberger, Brandl, Röthke; Hedden, Connolly, Bayda; Höfflin, Hinterstocker