Derjenige, der am Mittwochvormittag die Bahnbrücke Bogen gerammt und sie dadurch schwer beschädigt hat, ist gefunden: Wie die Polizei Bogen am Montag mitteilte, hat auch diesmal ein Bagger den Schaden verursacht - genau wie im April vor zwei Jahren.

Während es sich damals um ein Minigerät auf einem Tieflader handelte, war es diesmal allerdings ein normaler Bagger, der gegen jene Brücke geknallt ist, die kurz vorm Bogener Bahnhof über die Staatsstraße 2125 führt. Und der Baggerfahrer flüchtete.

Bogener Polizist entdeckt zufällig den Unfallbagger

Den privaten Beobachtungen eines besonders aufmerksamen Polizeibeamten der Inspektion Bogen ist es zu verdanken, dass der Fahrzeugführer ermittelt werden konnte. Als der Polizist am Donnerstagnachmittag auf dem Heimweg vom Dienst war, fiel ihm ein beschädigter Bagger auf einem Feld nahe Oberalteich auf. Mit Unterstützung einer Streifenbesatzung wurde in unmittelbarer Nähe dann auch der dazugehörige Baggerführer angetroffen.

Der Mann hatte die Höhe falsch eingeschätzt. Durch die Kollision wurde die Brücke erheblich verschoben, und am Bagger zerbrachen beide Seitenscheiben. Obwohl der Fahrer den Unfall bemerkte, fuhr er einfach davon. Verletzt wurde durch den Unfall niemand, doch an der Brücke entstand Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro - und die Gäubodenbahn kann ihren Endhaltepunkt Bogen derzeit nicht erreichen.

Beim letzten Mal dauerte es Wochen bis zur Reparatur

Unter der Brücke wurde der Verkehrsunfall mit dem Bagger unter Hinzuziehung eines Sachverständigen inzwischen nachgestellt. Der Sachverständige konnte dabei das festgestellte Schadensbild dem Verkehrsunfall zuordnen. Den Baggerfahrer erwartet nun ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und unerlaubten Entfernens vom Unfallort. - Wie lange die Brücke diesmal "außer Gefecht" sein wird, bleibt abzuwarten: Beim letzten Mal dauerte es mehrere Wochen, bis die Reparatur erfolgen konnte.