Verträge in Mainburg laufen aus

Ausschreibungen für Gast und Ökostrom


Die größte Strom- und Gasrechnung fällt bei den städtischen Liegenschaften als Einzelabnehmer für das Klärwerk an, das 365 Tage im Jahr in Betrieb ist. Schulen und Freibad rangieren ebenso weit vorne.

Die größte Strom- und Gasrechnung fällt bei den städtischen Liegenschaften als Einzelabnehmer für das Klärwerk an, das 365 Tage im Jahr in Betrieb ist. Schulen und Freibad rangieren ebenso weit vorne.

Alles wird teurer, vor allem auch Strom und Gas. Die Stadt hat jetzt über die Energiebeschaffung für die nächsten Jahre abgestimmt, was Ausschreibung mit Festlegung der Laufzeit und Modalitäten betrifft.

Da die Stadt im Rahmen der letzten Bündelausschreibung des Bayerischen Gemeindetages für Strom über das Ausschreibungsbüro KUBUS mangels Angebote keinen Vertrag für die Jahre 2023 bis 2025 erhalten hatte, hat man für heuer einen Einjahresvertrag mit 100 Prozent Ökostrom ohne Neuanlagenquote abgeschlossen, was man auch beibehalten will.

Ausschreibungsbüro wird eingeschaltet

Um den Energieverbrauch zu reduzieren, hat die Stadt in der Vergangenheit erhebliche Investitionen getätigt. Unter anderem erfolgte die Umrüstung der Straßenbeleuchtung für 1,2 Millionen Euro. Aus Sicht der städtischen Finanzverwaltung ist daher aufgrund des zu erwartenden weiter erhöhten Preisniveaus ein Mittelweg zwischen Ökologie und Wirtschaftlichkeit angezeigt.

Der Stadtrat hat sich jetzt in seiner jüngsten Sitzung darauf geeinigt, die Strombeschaffung für die Jahre 2024 und 2025 unter Einschaltung eines Ausschreibungsbüros vorzunehmen. Geprüft werden soll die Nutzung von Synergien unter Beteiligung von weiteren Kommunen. Ausgeschrieben wird wieder 100 Prozent Ökostrom ohne weitere Qualitätsmerkmale (Neuanlagenquote).

"Alternative" Ausschreibungen, um einen Preisvergleich vor Augen zu haben und Steuergelder zu sparen, wie von Stadtrat Martin Huber (CSU) ins Feld geführt, aber in dieser Weise nicht realisierbar sind, und die Variante mit Neuanlagenquote (Erika Riedmeier-Fischer - Bündnis 90/Die Grünen) fanden letztlich keine Mehrheit.

Zur Gasbeschaffung ab 2024 verständigte sich der Stadtrat darauf, die Beschaffung für die Jahre 2024 bis 2026 über die bevorstehende Bündelausschreibung des Bayerischen Gemeindetages vorzunehmen. Für das Jahr 2023 verfügt man noch über einen Gasvertrag aus der letzten Bündelausschreibung des Bayerischen Gemeindetags.

Der Ausschreibungszeitraum beträgt wieder drei Lieferjahre. Für jedes Jahr ist ein individueller Preis anzubieten. Den Zuschlag erhält der Energieversorger mit dem günstigsten Durchschnittspreis über den Versorgungszeitraum.

Auf erneuerbare Energie umsteigen

Unabhängig hiervon hält es die Stadt aufgrund der anhaltend unsicheren Versorgungslage auf dem Gasmarkt für erforderlich, die Liegenschaften im Zuge von Sanierungsmaßnahmen auf erneuerbare Energieträger umzurüsten. An einem entsprechenden Monitoring sowie Energiemanagementplan auch mit Blick auf die Besetzung einer eigens dafür geschaffenen Stelle sei man dran, betonte Bürgermeister Helmut Fichtner (FW). Annette Setzensack (ÖDP) plädierte einmal mehr, alles Mögliche für die Energiewende in die Wege zu leiten.