Am frühen Donnerstagmorgen stellte eine Mutter in Vilsbiburg gegen 5.30 Uhr fest, dass ihre zwölfjährige Tochter nicht mehr zu Hause war. Das Mädchen hatte die Wohnung in der Nacht offenbar eigenständig verlassen. Die Polizeiinspektion Vilsbiburg leitete daraufhin eine Vermisstensuche ein.

Bei den Ermittlungen stießen die Beamten auf Hinweise in sozialen Netzwerken: Um 4.30 Uhr hatte die Zwölfjährige ein Selfie aus einem Zug gepostet. Bereits am Vorabend hatte sie in einem kurzen Video angekündigt, dass sie fortgehen wolle.

Mit einer EC-Karte bezahlte das Mädchen zunächst ein Taxi in München, kaufte am Hauptbahnhof ein Zugticket und nutzte die Karte später erneut für eine Fahrt mit einem Taxi in Stuttgart. Anhand dieser Transaktionen konnte die Polizei den Aufenthaltsort der Zwölfjährigen schließlich in einer Gemeinde nördlich von Stuttgart eingrenzen.

Kollegen des Polizeireviers Backnang trafen das Kind dort gegen 12.30 Uhr an und brachten es vorübergehend zur Dienststelle. Die Eltern holten ihre Tochter noch am selben Tag ab und kehrten gemeinsam nach Vilsbiburg zurück.