Es ist das schwarze Brett der Bürger: In der Facebook-Gruppe Landshut finden sich Restaurant-Kritiken, Kommentare zu Stadt- und Bundespolitik, Eigenwerbungen und Suchanfragen jeglicher Art sowie, ganz aktuell, Fußball-Fachsimpeleien. Am 8. Dezember war dort auch das Video eines Landshuter Geschäftsmanns zu sehen, das dieser im Rahmen einer Maskenkontrolle durch das Ordnungsamt gedreht hatte. Der 41-Jährige bestritt am Mittwoch vor dem Amtsgericht, den Film in der Landshut-Gruppe veröffentlicht zu haben; sein Account sei gehackt worden. Ein diesbezüglicher Nachweis wäre über Facebook zu führen - "und das kann dauern", warnte ein Ermittler. Eine zeitliche Verzögerung des Verfahrens wollte aber keiner der Prozessbeteiligten und so wurde dieser Anklagepunkt eingestellt. Was das Filmen betrifft, so wurde der Landshuter wegen Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes zu einer Geldstrafe von 1.200 Euro verurteilt. Eine bedrohliche Situation, wie von dem Angeklagten geltend gemacht, hatte Richterin Sandra Brenner nicht erkennen können.