Mildes Urteil

Gericht Landshut: Dauereinsatz in der Jodoksgasse

Kam ein Notruf aus der Jodoksgasse, rückte die Polizei am Ende automatisch in doppelter Streifenbesatzung aus. "Wir sind da quasi im Dauereinsatz", hatte eine Polizistin vergangenen August vor Gericht berichtet.


Drei Jogginghosen im Gesamtwert von 360 Euro ließen zwei junge Frauen aus einem Kaufhaus mitgehen.

Drei Jogginghosen im Gesamtwert von 360 Euro ließen zwei junge Frauen aus einem Kaufhaus mitgehen.

Kam ein Notruf aus der Jodoksgasse, rückte die Polizei am Ende automatisch in doppelter Streifenbesatzung aus. "Wir sind da quasi im Dauereinsatz", hatte eine Polizistin vergangenen August vor Gericht berichtet. Hintergrund waren katastrophale Familienverhältnisse: Vier Kinder in einer viel zu kleinen Wohnung. Gleichwohl zog dann auch noch der arbeitslose Verlobte der ältesten Tochter ein und versuchte, die Familie im Sinne des muslimischen Glaubens zu "erziehen". Richter Stefan Kolb stellte ein "Komplettversagen" auf Seiten der Eltern fest. Zu dem vor ihm auf der Anklagebank sitzenden 18-Jährigen, der im Zuge eines Polizeieinsatzes Straftaten begangen hatte, sagte er: "Sie müssen da raus." Ein gutes halbes Jahr später hat sich nun vor dem Jugendschöffengericht gezeigt, dass dies tatsächlich der einzig mögliche Weg war, um aus "dem Teufelskreis Familienverbund" auszubrechen.

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