Landkreis Landshut
Verkehrslawine nervt Bürger: "Ich komm’ kaum mehr aus meiner Ausfahrt raus"
24. Januar 2015, 9:22 Uhr aktualisiert am 24. Januar 2015, 9:22 Uhr
Ob sie nun an der Konrad-Adenauer-Straße, der LA14 oder an der Schönaustraße wohnen - gemeinsam ist vielen Anwohnern im Landshuter Osten, dass sie ordentlich genervt von der Verkehrslawine vor ihrer Haustür sind. "Zeitweise komm' ich überhaupt nicht mehr aus meiner Ausfahrt raus", beklagte sich da einer. "Wir haben eh schon so viel Verkehr, und jetzt soll dort unten noch mehr gebaut werden", ein anderer. Bei der Monatsversammlung der CSU Ost stand den Bürgern Baudirektor Johannes Doll Rede und Antwort.
Dabei wurde im Wesentlichen eines deutlich: Es sind vor allem kleine Schrittchen, mit denen die Stadt versucht, das Verkehrsproblem so gut wie möglich in den Griff zu bekommen. Große Entlastungswirkungen könnten einzig neue Straßen haben. Aber die sind entweder nicht machbar, weil schlicht der Platz nicht mehr da ist - wie etwa für eine parallel zur Niedermayerstraße geführte Straße, die ein Anwohner vorschlug -, oder aber sie sind in zeitlich weiter Ferne. Denn: Ob und wann es eine östliche Umfahrung geben wird, ist momentan mehr als offen.
Deshalb ist es nicht ganz unverständlich, dass die Bürger im Osten der Stadt den starken Zuzug nicht ungeteilt positiv sehen. "Wir müssen aber Entwicklungsgebiete anbieten", sagte Doll und begründete dies mit mehreren Faktoren: Würde man kein Bauland ausweisen, hätten auch junge Landshuter keine Möglichkeit mehr, sich hier anzusiedeln. Für diesen Fall prognostizierte Doll auch eine Verdrängung der bisherigen Bewohner und ein weiter steigendes Preisniveau für Bauland. "Und wenn wir keine Baugebiete anbieten, dann ziehen die Leute eben ins Umland. Verkehrlich wird's dann aber nicht besser."