Landkreis Landshut

Streit um die Dultvergabe: Verwaltungsgericht lehnt Vorholzers Eilantrag ab - Watschn für die Stadt


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Die Auseinandersetzung um die Dultvergabe geht in eine weitere Runde. Das Regensburger Verwaltungsgericht hat den Eilantrag von Festwirt Peter Vorholzer, im Wege einer einstweiligen Anordnung die Zulassung zur Landshuter Frühjahrsdult zu erreichen, abgelehnt.

Das große Festzelt der Dult, die am 17. April beginnt, wird Festwirt Franz Widmann betreiben. Das Gericht begründet seine Entscheidung unter anderem damit, dass der einstweilige Rechtsschutzantrag Vorholzers erst vor wenigen Tagen eingegangen sei. Die Stadt kommt allerdings auch schlecht weg: Das Verwaltungsgericht rügt die Stadt dahingehend, dass bestimmte Kriterien, die der Entscheidung des Dultsenats im Dezember für Widmann und gegen Vorholzer zugrundelagen, nur aus der Erfahrung heraus beurteilt worden seien. Das Verwaltungsgericht schreibt, dass die Auswahlentscheidung rechtswidrig sei und den Kläger, also Vorholzer, "in seinem subjektivöffentlichen Recht auf eine pflichtgemäße Ermessensausübung" schädige.

Anwalt Konrad Dienst, der Vorholzer vertritt, kündigte am Donnerstag an, dass der Klageweg nicht weiter beschritten werden müsse. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass bei den Festwirten regelmäßig durchgewechselt werde. Will heißen: Im einen Jahr bekommt Widmann die lukrativere Frühjahrsdult, im anderen Jahr Vorholzer. Genauso soll es mit der Bartlmädult im Herbst sein. Übrigens: Bei den beiden Landshuter Brauereien wird dieses Rotationsprinzip bereits praktiziert.

Festwirt Franz Widmann sieht die Sache völlig anders als Peter Vorholzer. Er versteht die ganze Aufregung nicht. Früher sei die Bartlmädult die lukrativere gewesen, sagt Widmann. Sein Vater habe damals nur deshalb die Frühjahrsdult übernommen, weil er ein Angebot für den Barthlmarkt Oberstimm erhalten habe. Nun jedes Jahr zu wechseln, gehe nicht, schließlich habe er nicht nur die Landshuter, sondern auch andere Dulten zu beschicken.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie am 27. März in der Landshuter Zeitung.